„Massive Explosion“

Video: China testete jetzt „Mutter aller Bomben“

Ausland
04.01.2019 16:25

Historische Landung auf der dunklen Seite des Mondes; Gewaltandrohung gegen Taiwan, um eine Wiedervereinigung notfalls zu erzwingen; und jetzt eine „massive Explosion“: China ist in den ersten Tagen des neuen Jahres nicht aus den Schlagzeilen wegzudenken. Die kommunistisch geführte Weltmacht hat eigenen Angaben zufolge seine stärkste nicht-atomare Bombe getestet, die staatliche Medien als chinesische Version der „Mutter aller Bomben“ bezeichneten. Ganz so groß wie das US-amerikanische Pendat sei die Bombe aber nicht, hieß es.

Ein Internetvideo des staatlichen Waffenherstellers Norinco (siehe Video oben) zeigt den Abwurf der Bombe und einen gigantischen Feuerball und schwarzen Rauch nach dem Aufprall. Wann und wo der Bombentest stattfand, hielten die Chinesen aber geheim.

Die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete in sozialen Netzwerken erstmals am Mittwoch über die Bombe und bezeichnete sie als „chinesische Version der ,Mutter aller Bomben‘“.

Der Sprengkörper sei fünf bis sechs Meter lang, wiege aber weniger als das US-Pendant, sagte der Militäranalyst Wei Dongxu am Freitag der Zeitung „Global Times“. Die „massive Explosion“ würde Befestigungsanlagen „leicht ausradieren“.

Sprengkraft von elf Tonnen TNT
Als „Mutter aller Bomben“ gilt im Militärjargon eine konventionelle Bombe aus dem Arsenal der USA. Die Bombe mit einer Sprengkraft von elf Tonnen TNT kam erstmals im April 2017 im Osten Afghanistans zum Einsatz (siehe Video unten), um einen Tunnelkomplex der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) zu zerstören. US-Präsident Donald Trump sagte damals, er sei „stolz“ auf seine Truppe.

China hatte erst am Mittwoch seinen Willen bekräftigt, eine Wiedervereinigung mit Taiwan im äußersten Fall auch mittels militärischer Gewalt zu erzwingen. Präsident Xi Jinping sagte, sein Land „behält sich die Option vor, alle erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen“. Einen Tag später war das kommunistisch regierte Land in den weltweiten Schlagzeilen, diesmal aber aus einem erfreulicheren Grund: Erstmals in der Geschichte der Raumfahrt war eine Sonde auf der Rückseite des Mondes gelandet.

Chinas Raumfahrzeug „Chang‘e 4“ (Bild oben) setzte nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua am frühen Morgen um 3.26 Uhr MEZ am Aitken-Krater in der Nähe des Südpols des Erdtrabanten auf.

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