Schreckliche Minuten erlebten Passanten am 28. September im Stadtteil Linz-Urfahr: Aus einem Fenster wurde auf sie geschossen. Ein 16-Jähriger wurde in der Brust getroffen, eine junge Musikerin ins Bein. Der Schütze wurde nun zu 16 Monaten teilbedingt verurteilt.
„Ich habe auf jeden Fall geschossen, wollte aber niemanden verletzen“, sagt der geständige Angeklagte jetzt beim Prozess in Linz. Eine blöde Idee sei es gewesen, dass er alkoholisiert mit dem Flobertgewehr eines Freundes aus dem Fenster gefeuert habe. Er habe aber nur auf die Straßenbeleuchtung schießen wollen.
Gezielte Schüsse
Das bezweifelt Staatsanwalt Reinhard Steiner: „An so einen Zufall kann man nicht glauben, dass man, ohne viel zu zielen, vier Personen trifft.“ Er ging von „gezielten Schüssen“ aus.
Opfer traumatisiert
Für die getroffenen Passanten ein Albtraum. Kevin (16) meidet den Tatort noch immer. Eine junge Kontrabassistin, die am Bein verletzt wurde, konnte mehrere Wochen nicht musizieren. Beide mussten operiert werden. Das blieb weiteren zwei Opfern, Mutter und Tochter, wenigstens erspart.
Schmerzensgeld
Zum Urteil - 16 Monate Haft, davon vier unbedingt, - muss der Schütze 8300 € Schmerzensgeld zahlen.
Claudia Tröster, Kronen Zeitung
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