Austria gegen Rapid

Derby: Verlieren verboten – sonst herrscht Panik

Fußball National
16.12.2018 07:19

Minusgrade, leichter Schneeregen, acht Tage vor Weihnachten - aber keine Spur von besinnlicher Stimmung heute in Favoriten: Das 328. Wiener Derby wird richtig heiß!

Mit Blick auf die Tabelle ist für beide Erzrivalen Verlieren verboten - sonst herrscht Panik! Bei Rapid, weil man Violett komplett aus den Augen verlieren würde, die Blamage (Flop-6 im Frühjahr) fast schon besiegelt wäre. Und bei der Austria, selbst am Rande des Liga-Abgrunds, herrscht seit der Pleite in Mattersburg auch schon Unruhe. Was die Hütteldorfer ausnutzen wollen - Kapitän Schwab: „Sie spielen ohne Doppelbelastung auch nicht besser als wir, haben aber viel investiert. Da herrschtgroße Unzufriedenheit. Das Momentum liegt bei uns. Wir haben eine positive Energie.“

Hier ein ausführliches krone.tv-Interview mit Rapid-Präsident Michael Krammer:

Die Müdigkeit ist kein Thema, der Aufstieg in der Europa League soll sogar zusätzlich Kraft geben: „Wir werden nach dem Rangers-Sieg die volle Unterstützung unserer Fans (Anm. zumindest 1750 im ausverkauften Gästesektor) haben“, ist Torhüter Strebinger überzeugt. „Aber es kann sein, dassauf der anderen Seite Unruhe aufkommt.“ Austria-Fans - die Generali-Arena wird voll sein - also als Vorteil für Rapid?

Emotionen gehören dazu
In Hütteldorf war es in den letzten Monaten oft umgekehrt, da litt Grün-Weiß unter dem Druck von den (eigenen) Rängen. „Es liegt an uns. Jede gute Aktion verunsichert den Gegner, kann Pfiffe herbeiführen“, weiß Trainer Kühbauer. „Wir dürfen nicht an die Tabelle denken, das hemmt, wäre fatal. Aber mehr Ansporn als ein Derby gibt es nicht. Das ist immer mit Emotionen verbunden, da ist der Puls oben. Da muss man auch seine Nerven im Griff haben.“

Anders als beim letzten Duell, als es knapp vor Schluss auf dem Feld heiß herging, danach Rapids Ersatzkeeper Tobias Knoflach völlig unnötig Austria-Kollege Patrick Pentz „stellte“. „Emotionen, die dazugehören“, so Austria-Trainer Thomas Letsch, „sonst wäre ein Derby kein Derby. Nur solche Aktionen wie jene von Knoflach gegen Pentz gehören nicht dazu, aber das weiß der Herr mittlerweile hoffentlich auch.“

Letsch will seine Spieler heute gar nicht „bremsen“, sondern von Beginn an heiß und topmotiviert sehen: „Wir wollen diese drei Punkte, Rapid erneut in die Schranken weisen!“ Wäre auch für seine persönliche Situation im Klub wichtig, bei einer Niederlage würde es erneut Diskussionen um seine Person geben, auch wenn dies alle Verantwortlichen (noch) dementieren.

Dass das Momentum für Grün-Weiß spricht, stört Letsch nicht: „Wenn das Derby angepfiffen wird, interessiert es nicht mehr, ob sie in der Europa League weitergekommen sind “

Rainer Bortenschlager/Peter Klöbl, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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