Weltpresse zu Gast

Kurz und Strache stellen sich kritischen Fragen

Österreich
30.11.2018 08:41

Der erste Jahrestag der türkis-blauen Regierungsbildung naht. Am 18. Dezember wird die Koalition ein Jahr im Amt sein. Dies nehmen Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) zum Anlass, um am kommenden Dienstag die internationale Presse nach Wien einzuladen. Dabei werden sie sich dem Vernehmen nach auch zahlreichen kritischen Fragen stellen. Internationale Medien interessieren sich nach wie vor für den jungen Bundeskanzler und seine FPÖ-Regierungspartner. Aktuell widmet sich die Europa-Ausgabe des renommierten „Time“-Magazins der österreichischen Koalition.

Die Coverstory des US-Nachrichtenmagazins ist durchaus kritisch und lässt sowohl Kurz selbst als auch seine schärfsten Kritiker zu Wort kommen. Letztgenannte behaupten, der ÖVP-Politiker sei ein „Brückenbauer zu den Neofaschisten“ bzw. ein „Alpen-Trump“. Dies streitet Kurz in einem Gespräch mit der Zeitschrift vehement ab und liefert zahlreiche Argumente, warum es wichtig sei, rechte Parteien „in die Mitte zu holen“, um die Polarisierung Europas zu beenden.

Israels Hoffnung auf „Erziehung“ der FPÖ
Obwohl Israel die Regierungsbeteiligung der Freiheitlichen sehr kritisch beäugt, setzt Premierminister Benjamin Netanyahu laut „Time“ auf die „pädagogischen“ Künste der Türkisen, um die „dunklen Instinkte“ der FPÖ einzuhegen. Das sei aber nicht das Ziel der „Neuen Volkspartei“: „Du gehst keine Koalition ein, um den Partner zu verändern. Wir sind keine Pädagogen“, wird Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) zitiert.

Kurz als „letzte, beste Hoffnung Europas“
Doch die Hoffnung vieler konservativer und liberaler Parteien in Europa, dass die FPÖ zumindest indirekt durch die Türkisen beeinflusst wird - wie dies offenbar beim Bekenntnis zur EU geschehen ist -, dürfte derzeit stärker sein als die Angst vor einem weiteren Rechtsruck. „Time“ bezeichnet den Bundeskanzler in diesem Zusammenhang als „letzte, beste Hoffnung Europas“. Zu all diesen Themen werden Kurz und Strache am kommenden Dienstag Rede und Antwort stehen.

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