TV-Großereignisse sollen bald neu geregelt werden: Medienminister Gernot Blümel (ÖVP) und Vizekanzler und Sportminister Heinz-Christian Strache (FPÖ) haben am Donnerstag Verantwortliche der österreichischen TV-Sender zum ersten Runden Tisch geladen, um über die geplante Adaptierung der sogenannten Fernseh-Schutzliste zu beraten. 20 Jahre nach ihrer Einführung wird sie nun hinterfragt. Auch krone.tv war zu der Diskussionsrunde eingeladen.
2001 ist die sogenannte TV-Schutzliste ins Leben gerufen worden. Diese besagt, dass „Ereignisse von erheblicher gesellschaftlicher Bedeutung“ trotz Exklusivitätsrechten auch im frei empfangbaren Fernsehen ausgestrahlt werden sollen - mindestens 70 Prozent aller ORF-Zuseher sollten laut der Verordnung ohne weitere Gebühren einschalten können.
Ziel ist es unter anderem, dafür zu sorgen, dass zumindest einige der Spiele der Fußball-Bundesliga künftig im Free-TV zu sehen sind, also Teil dieser TV-Liste werden. Bereits im September haben Strache und Blümel kommuniziert, dass die TV-Liste angepasst werde. Auslöser der Gespräche war die Sicherung der TV-Rechte der österreichischen Bundesliga durch den Privatsender Sky. Nach den ersten Beratungen soll die Schutzliste eventuell adaptiert werden und der EU-Kommision in Brüssel zwecks wettbewerbsrechtlicher Prüfung zugeschickt werden.
Momentan umfasst die TV-Liste die Olympischen Sommer- und Winterspiele, Alpine und Nordische Ski-WM, bestimmte Fußball-WM- und -EM-Partien (Eröffnungsspiel, Halbfinale und Finale sowie alle Spiele mit der österreichischen Nationalmannschaft) sowie das österreichische Cupfinale.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.