Zuhör-Tour:

Mathematik-Zentralmatura liegt allen im Magen

Oberösterreich
18.10.2018 10:30

Einen fast schon therapeutischen Ansatz hat Bildungsminister Heinz Faßmann für die Zentralmatura entwickelt. Er schickte den früheren Wiener Schulratspräsidenten Kurt Scholz auf eine Zuhörtour durch die Bundesländer. Dabei wird das Gespräch mit Eltern, Schülern und Lehrern gesucht: ein Hoffnungsprojekt.

Das Ziel ist klar: Die Zuhörtouren sollen in erster Linie den Bildungsbehörden Feedback geben, wo man bei der Optimierung ansetzen muss, damit es in den nächsten Jahren zu besseren Ergebnissen bei der Mathematik-Zentralmatura kommt.

Forum-Leiter schwärmte
Nach Innsbruck und Graz waren nun Salzburg und Linz an der Reihe. Nach den vormittäglichen Gesprächsrunden mit Schülern aus verschiedenen Bildungseinrichtungen schwärmte Kurt Scholz, Leiter des „Forum Zentralmatura“, von dem Engagement der Jungen und sagte: „Im Grunde gibt es drei wesentliche Punkte. Die Verständlichkeit der Textaufgaben soll verbessert werden. Wenn sich 90 Prozent der Schüler nicht auskennen, sollte man schon nachdenken, ob man diese Aufgaben nicht einfacher formulieren könnte. Zweitens: Klarere Vorbereitungen. Manche Schulen machen eine Art Probe-Matura. Da gibt es eine unterschiedliche Praxis. Nebenbei: Ein dringender Wunsch vieler Schüler wäre ein eigener Elternabend, damit die Eltern vor der Matura nicht gar so nervös sind.“

Differenzierte Leistungsbeurteilung
Als dritten Punkt nannte Scholz die Benotung der Prüfungsergebnisse. Bisher gibt es nur entweder oder, also null Punkte bei falschen Ergebnissen, einen Punkt, wenn das Resultat richtig ist. In Zukunft soll es eine differenziertere Leistungsbeurteilung geben.

Was Schüler von der Zuhörtour halten, erzählt Johannes Wiesinger aus Weilbach, der die HLBLA für Landwirtschaft in St. Florian bei Linz besucht, im Interview.

„Krone“: Warum hast du mit deinem Kollegen an der Zuhörtour teilgenommen?
Johannes Wiesinger: Ich bin Klassensprecher, die Schule hat uns eingeteilt. Wir haben eigentlich nicht genau gewusst, worum es geht. Aber es war ziemlich interessant für uns.

Krone“: Was sagt ihr zur Zentralmatura in Mathe?
Wiesinger: Naja, wir finden die Zentralmatura etwas unfair. Wir haben nur zwei Stunden Mathe in der Woche, müssen aber denselben Stoff können wie andere Schüler, die mehr lernen. Das merkt man an den Maturaergebnissen. Es sind zwar alle durchgekommen, aber die Noten waren nicht so besonders. 

Christoph Gantner, Kronen Zeitung

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