Immer mehr Opfer

Mit K.-o.-Tropfen betäubt: Wienerin gründet Verein

Wien
09.10.2018 06:00

Immer mehr Opfer von K.-o.-Tropfen in Österreich! Nach aktuellen Fällen auf einem Fest in der Bundeshauptstadt vertraute sich nun eine Wienerin der „Krone“ an. Die Frau wurde im vergangenen Jahr mutmaßlich von einem Zahntechniker betäubt und missbraucht. Anzeige wurde erstattet, Ermittlungen laufen.

Der Zahntechniker aus dem Großraum Wien soll der Frau im vergangenen Jahr Tropfen in ein Getränk gemischt haben. Zehn Minuten später riss ihre Erinnerung ab. Der Mann soll sie gewürgt bzw. für perverse sexuelle Praktiken missbraucht haben! Anzeige wurde erstattet.

Das Opfer will jetzt einen Verein zur Selbsthilfe gründen, weil der Verdacht naheliegt, dass die Person mehrere Frauen auf diese Weise außer Gefecht gesetzt haben könnte. Die Unschuldsvermutung gilt.

Immer wieder Vorfälle mit K.-o.-Tropfen
Erst vor wenigen Tagen waren K.-o.-Tropfen in die Schlagzeilen geraten. Auf einem Fest in Wien sollen zwei Frauen aus dem Burgenland bewusstlos geworden sein. Auch im Ausland heißt es „Augen auf!“. Die burgenländische Jungpolitikerin Vanessa Huber wurde auf der spanischen Ferieninsel Gran Canaria ohne Bewusstsein aufgefunden und von anderen Urlaubern gerettet.

Meist handelt es sich bei den Tropfen um sogenanntes Liquid Ecstasy. Dieses wirkt in geringen Dosen euphorisierend, in größerer Menge macht es willenlos. Wichtigster Tipp: Getränke nie unbeaufsichtigt stehen lassen!

Das Frauenservice Wien startete eine Initiative gegen K.-o.-Tropfen. Hilfe bietet der 24-h-Frauennotruf unter der Telefonnummer 01-717-19. Das Opfer, das sich der „Krone“ anvertraute, will eine Selbsthilfegruppe gründen. Anonyme Hinweise per Email: gegenkotropfen@web.de

Gregor Brandl und Matthias Lassnig, Kronen Zeitung

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