Österreich-Gegner

Australiern stinkt Davis-Cup-Reform gewaltig

Tennis
13.09.2018 16:52

Österreichs Davis-Cup-Gegner Australien demonstriert Geschlossenheit! Und das nicht nur wegeen des Play-off-Knallers am Wochenende in Graz, sondern auch in Bezug auf die Davis-Cup-Reform. Vom Top-Star Lleyton Hewitt (37) bis zum Jüngsten, Alex de Minaur (19), sind die traditionsbewussten Australier nämlich gegen die revolutionären Neuerungen. Fakt ist: Graz ist in Österreich der letzte Davis Cup im „best of five“-Modus, vermutlich für immer.

Obwohl sich die Australier bei einer Niederlage in Graz fast sicher sein können, dass sie in der Qualifikationsrunde im Februar trotzdem dabei wären, ist es für Hewitt keinesfalls ein Länderkampf, in dem es um nichts geht. „Das ist das richtige Davis-Cup-Format. Das hat Dwight Davis inspiriert als er den Davis Cup vor über 100 Jahren kreiert hat. Meiner Meinung nach ist das nächstes Jahr der Pique-Cup“, erklärte Hewitt im APA-Interview und bezog sich auf FC-Barcelona-Star Gerard Pique, der mit viel Geld eines Sponsors im Rücken den internationalen Tennisverband (ITF) von der Reform überzeugt hatte.

Darum ist Hewitt auch enttäuscht, dass sich Nick Kyrgios gesträubt hat, nach Graz zu kommen. „Er hat sich schon vor sechs bis acht Wochen entschieden, dass er nicht spielt. Es hat nichts mit der Reform zu tun. Wir wären viel stärker mit ihm. Aber die Burschen, die hier sind, werden für Grün-Gold ihr Herz und ihre Seele auf dem Platz lassen.“

John Millman, der als Nummer 37 die eigentliche Nummer 1 der Gäste in Graz ist, sieht es genauso. „Ich liebe die Geschichte des Bewerbs, die Heim- und Auswärtsspiele. Man meint, dass diese Länderkämpfe nicht viel bedeuten würden, aber wenn man die versammelten Teams sieht und die Leute, die kommen - das ist das Schöne am Davis Cup. Ich bin sehr gegen das neue Format.“

Wer glaubt, dass das Team-„Baby“, der 19-jährige Alex de Minaur da „moderner“ denkt, täuscht sich. „Ich mag vielleicht jung sein, aber ich weiß alles über den Davis Cup und seine Geschichte. Es wird jetzt alles in den Mistkübel geschmissen“, sagte de Minaur und fügte hinzu, „ich glaube nicht, dass man das noch Davis Cup nennen kann. Du kannst den Bewerb zerstören, aber du kannst die Leidenschaft der Spieler nicht wegnehmen.“

Für de Minaur ist es ein „Verbrechen“, was mit der Modusänderung gemacht wurde. „Man macht den Davis Cup zu irgendeinem Turnier, dabei ist es einer der einzigartigsten Bewerbe.“ Als er aufgewachsen ist, sei es immer sein Ziel gewesen, „eines Tages mein Land im Davis Cup zu vertreten“.

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(Bild: KMM)



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