Herkunftskennzeichnung

„Konsumenten müssen regionale Produkte schätzen“

Oberösterreich
30.08.2018 08:30

Wo kommt das Fleisch eigentlich her, das auf meinem Teller liegt? Diese Frage stellen sich laut Agrarlandesrat Max Hiegelsberger immer mehr „Auswärtsesser“. Mit einem Pilotprojekt im Landesdienstleistungszentrum setzt das Land OÖ ab Oktober erste Schritte zu mehr Transparenz in Oberösterreichs Großküchen um.

In der Küche des LDZ werden jährlich etwa 380.000 Portionen Essen ausgegeben. „Gestern hat’s Rehragout aus Traberg gegeben, heute Hendlkeule aus Vorchdorf. Schon jetzt sind die Hälfte der verwendeten Lebensmittel regional. Bis 2021 wollen wir dies noch um fünf bis zehn Prozent steigern“, so Landeshauptmann Thomas Stelzer.

Genaue Kennzeichnung ab Oktober
Ab Oktober wird die Herkunft von Fleischprodukten und Eiern genau gekennzeichnet. „Wir wollen damit ein Vorbild für andere Großküchen sein. Wenn das Ergebnis des Versuchs stimmt, dann werden wir das auch auf weitere Landesküchen ausweiten“, so Stelzer.

Landwirtschaft stärken
Um die angestrebten Ziele zu erreichen, wird es ein Controlling bei der Abteilung Gebäude- und Beschaffungs-Management geben.  „Unsere wertvollen Lebensmittel aus Oberösterreich dürfen nicht durch preisgünstige Produkte aus dem Ausland ersetzt werden, die heimischen Landwirte müssen gestärkt werden“, so Thomas Stelzer.

Schweiz als Beispiel
In der Schweiz ist die Herkunftskennzeichnung von Fleisch bereits seit 1996 verpflichtend. „Ich hab mir die Situation dort angeschaut, das funktioniert super“, so Landwirtschaftskammerpräsident Franz Reisecker - siehe Interview. Schweizer müssen bei Fleischgerichten auf Speisekarten die Tierart, das Produktionsland und die Herkunft der Rohstoffe angeben.

Lisa Stockhammer, Kronen Zeitung

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