Wegen Geburtstagstorte

Diskriminierungsvorwürfe gegen US-Zuckerbäcker

Ausland
16.08.2018 11:12

Einem Zuckerbäcker aus dem US-Bundesstaat Colorado wird Diskriminierung vorgeworfen. Der Grund: Der christliche Konditor weigerte sich, eine Geburtstagstorte für eine Transgender-Frau zu backen.

Es ist nicht das erste Mal, dass Jack Phillips aneckt. Immer wieder stand der Patissier aus Colorado vor Gericht, weil er homosexuellen Paaren eine Hochzeitstorte verweigerte - sein Glauben verbiete ihm dies. Im Streit um die Hochzeitstorte für das Paar hatte das Oberste Gericht der USA Anfang Juni dem Konditor Recht gegeben. Es urteilte, die religiösen Überzeugungen des Mannes seien angemessen zu schützen.

Torte hätte Transsexualität repräsentieren sollen
Nun ist der Tortenkünstler erneut der Diskriminierung beschuldigt worden, weil er einer Transgender-Frau keinen Geburtstagskuchen backen wollte, wie mehrere US-Medien berichten. Die Torte hätte außen blau und ihnen pink sein sollen, um die Transsexualität des Geburtstagskindes auszudrücken.

Anwalt: „Widerspruch zu religiöser Überzeugung“
In einer Beschwerde gegen die Beschuldigung erklärte Phillips‘ Anwalt, dass das Design der Torte dem Glauben seines Mandanten widerspreche. Dieser sei der Ansicht, dass das Geschlecht „von Gott gegeben ist, biologisch festgelegt ist, nicht von Wahrnehmungen oder Gefühlen bestimmt wird und nicht ausgesucht oder verändert werden kann“.

Ebenso argumentierte Phillips‘ Anwalt weiter: „Als ein frommer Mann des Glaubens kann Phillips keinen Kuchen kreieren, der Ereignisse feiert, die im Widerspruch zu seiner religiösen Überzeugung stehen.“

Der Oberste Gerichtshof entschied diesmal mit sieben gegen zwei Stimmen gegen den Konditor. Phillips habe alle Kunden unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung zu bedienen, hieß es zur Begründung.

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