Bürger beunruhigt

Erinnerung an 2015 quält Braunauer

Oberösterreich
08.07.2018 15:25

Erst der Streit in Deutschland zwischen Horst Seehofer und Angela Merkel. Nun der Zwist zwischen Deutschland und Österreich. Das weckt in Braunau die Erinnerungen an 2015. Damals warteten Tausende Flüchtlinge darauf, nach Deutschland zu kommen. Jetzt geht die Angst um, dass sie wieder zurückkommen.

In Deutschland hat sich in den vergangenen Tagen vor allem wegen CSU-Chef und Innenminister Horst Seehofer der Kurs der Deutschen in der Flüchtlingsfrage stark verändert. Die Auswirkungen für Österreich sind noch nicht genau geklärt. Viele Bewohner aus Braunau befürchten ein ähnliches Chaos an den Grenzübergängen, wie es bereits 2015 der Fall war. Damals warteten Tausende Hilfesuchende pro Tag am Stadtplatz darauf, nach Deutschland gebracht zu werden. Als dies für die Einheimischen nicht mehr tragbar war, wurde in der Nähe des Grenzüberganges ein Zeltlager errichtet.

Bürger beunruhigt
„Ich habe einen Monat kein Geschäft gemacht - nur Verluste. Keiner traute sich auf den Stadtplatz, die Menschen hatten Angst“, erinnert sich Ömer Bayrak. Für viele Braunauer ist klar: Peitscht Horst Seehofer seine Anforderungen durch, wird es mit der idyllischen Stimmung am Braunauer Stadtplatz vorbei sein. Die österreichische Regierung bekräftigt allerdings, dass Österreich keiner Rücknahme von Asylbewerbern aus anderen EU-Staaten durch Deutschland zustimmen werde. „Darüber hinaus gilt festzuhalten, dass wir ohnehin nicht bereit gewesen wären, Verträge zulasten unseres Landes abzuschließen“, bekräftigte Kurz die Position Österreichs. Bleibt abzuwarten, ob es nur leere Versprechen sind oder diesmal auf die Bedürfnisse der Bewohner eingegangen wird. Bürgermeister Johannes Waidbacher hofft auf eine zielführende Zusammenarbeit.

Philipp Zimmermann

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