Unwetterfront

Steirische Feuerwehren waren wieder voll gefordert

Steiermark
13.06.2018 10:53

Nicht nur in Graz sorgte das Unwetter mit orkanartigen Sturmböen mit Spitzen bis zu 120 km/h am Dienstag für riesige Schäden und Bilder der Verwüstung. Auch in anderen Bezirken waren die Einsatzkräfte voll gefordert. 227 Feuerwehren rückten zu 417 Einsätzen aus, insgesamt waren 1500 Feuerwehrmänner und -frauen im Einsatz.

Bäume wurden entwurzelt und geknickt, Dächer beschädigt und abgedeckt, auch Stromleitungen gingen kaputt. Straßen, Gehwege und Gleisanlagen waren blockiert, Autos wurden beschädigt. Überdies sorgten massive Niederschläge und Hagelschlag in einigen Gebieten für überflutete Straßen und Gebäude, für kleinere Rutschungen bzw. für Verschlammungen und Unterspülungen. 

Besonders stark betroffen waren die Landeshauptstadt Graz sowie die Bereichsfeuerwehrverbände Voitsberg, Weiz, Graz-Umgebung, Deutschlandsberg, Bruck an der Mur, Fürstenfeld, Feldbach und Hartberg. Punktuelle Einsatztätigkeiten im Rahmen der Unwetterfront waren aber auch in den Bereichsfeuerwehrverbänden Leibnitz, Liezen, Murau und Mürzzuschlag zu verzeichnen. 

Baum fiel auf A 2-Zubringer
Gegen 17.30 Uhr erreichte die Unwetterfront den Bezirk Voitsberg. Die Feuerwehren wurden mit den Meldungen „Baum auf PKW gestürzt“, „Baum auf das Dach gefallen“, „Fahrzeuge auf der Straße durch Bäume eingeschlossen“, „Straße nicht mehr passierbar“ alarmiert. Gott sei Dank gab es keine verletzten Personen.

In Afling wurde das Dach eines Hauses abgedeckt, es musste die Drehleiter des Bezirks Voitsberg zum Einsatzort beordert werden. In Bärnbach krachte ein Baum auf ein Hausdach, wodurch erheblicher Sachschaden entstand. Straßen waren teilweise nicht mehr passierbar. Auch auf dem Zubringer zur A 2 musste ein Baum beseitigt werden. Auf der B 70 im Bereich der sogenannten „Mattl-Kehre“ stürzte ein Baum auf einen Pkw. Im Bezirk Voitsberg standen insgesamt 24 Feuerwehren mit 250 Mann und 42 Fahrzeugen im Einsatz. 

Aufzug blieb stecken
Um 18 Uhr erreichte die rasch ziehende Gewitterfont die Gemeinden nordwestlich des Bezirkes Graz-Umgebung. Mit Starkregen, Hagelschlag, Sturm und bedrohlichen Blitzen ließ die Natur ihre Gewalten spielen. Viele Baumbergungen, aber auch umgestürzte Baustellengitter, ein steckengebliebener Aufzug durch Stromausfall und Brandmeldeanlagenalarme, vermutlich durch Blitzschläge ausgelöst, waren die Folge. Insgesamt rückten acht der zwölf Feuerwehren zu 34 Hilfeleistungen mit etwa 20 Fahrzeugen und 120 Feuerwehrmitgliedern aus.

Auch Oststeiermark betroffen
Im Bezirk Weiz wurden rund 35 Unwettereinsätze mit 20 Feuerwehren abgearbeitet. D
ie Einsatzschwerpunkte lagen im oberen Feistritztal, vor allem auch im Gebiet rund um Strallegg, Birkfeld und Passail. Im Raabtal hatte ein Baum nahe dem Bahnhof Studenzen-Fladnitz (Bezirk Südoststeiermark) die Gleise der Ostbahnstrecke der ÖBB blockiert.

Überschwemmungen in Altenberg
Bereits am früheren Nachmittag, gegen 15.15 Uhr, wurde aufgrund der anhaltenden schweren Regenfälle Hochwasseralarm in Altenberg an der Rax ausgelöst. Im Bereich des Ortszentrums kam es zu einer Verklausung und damit verbunden zu Überschwemmungen. Mit Hilfe von Baggern ortsansässiger Unternehmen konnte die Situation rasch entschärft und mit den Aufräumarbeiten begonnen werden. Eingesetzt waren drei Fahrzeuge mit 30 Feuerwehrkräften und zwei Bagger.

Baum fiel in Neumarkt auf Pkw
Auch in Neumarkt (Bezirk Murau) ging Dienstagnachmittag ein schweres Unwetter nieder. Die Feuerwehren Neumarkt, Perchau und Zeutschach mussten mit 42 Mann und sieben Fahrzeugen ausrücken. Im Ortsteil St. Marein fiel ein entwurzelter Baum auf die B 317 und traf einen vorbeifahren 62-jähriger Pkw-Lenker aus dem Bezirk Murau. Er und seine Beifahrerin blieben unverletzt. Am Pkw entstand erheblicher Sachschaden.

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