Es geht um das Bachelorstudium „Transkulturelle Kommunikation“ an der Wiener Universität. Die Studenten lernen – vereinfacht erklärt – den Umgang mit sprachlicher und kultureller Vielfalt in den verschiedensten Bereichen. Dazu werden 14 Sprachen angeboten. Jeder muss neben seiner Muttersprache noch zwei Fremdsprachen wählen. Während des Studiums gibt es immer wieder Orientierungstests. Um einen solchen geht es.
Nicht alle Prüfungen gleich beurteilt
Rund tausend Studenten traten an, die Arbeiten wurden aber nicht alle nach den gleichen Richtlinien beurteilt. Eine Teilnehmerin: "In 15 Zeilen unseres 20-zeiligen Textes war je ein Fehler eingebaut. Ich fand aber nicht alle und schrieb, dass es in zehn Zeilen keinen Fehler gäbe. Dadurch hatte ich einen Punkteabzug. Aber Kollegen kamen mit gleichen Ergebnissen ohne Punkteabzug davon."
Die Ursache: Da die Arbeiten schnell beurteilt werden müssen, wurde eine Lehrerin aus einem anderen Bereich um Hilfe gebeten. Sie legte jedoch ihre eigenen Maßstäbe bei der Korrektur an, weil sie vorher nicht instruiert worden war. Die Studentin wird mithilfe ihres Anwaltes jetzt die Universität wegen Verletzung des Gleichheitsgrundsatzes klagen. Ein Semester aber hat sie verloren.
von Erich Vorrath, Kronen Zeitung
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