Sieben Stunden nach dem Überfall bekam der Arbeitslose in der Wohnung seiner Mutter Besuch von der Polizei. "Damit hat er gerechnet und deshalb auch ein Geständnis ablegt, das sich zur Gänze mit unseren Erhebungen deckt", sagt Chefermittler Gerald Kahr.
Schulden innerhalb der WG hätten den 19-Jährigen genervt. In der Nacht auf Freitag lag er wach im Bett und grübelte, wie er fürs Erste zu 500 Euro kommen könnte. Dabei kam ihm die Schnapsidee, das nahe Postamt Leoben-Göss zu überfallen.
Räuber wollte 100.000 Euro erbeuten
Der Verdächtige "bewaffnete" sich mit einer Schreckschusspistole und schrieb auf einen Zettel die Worte: "Hände auf den Tresen, 100.000 Euro." Doch beim Überfall lief alles aus dem Ruder, der Zettel mit der Geldforderung blieb in der Jacke.
Als der unmaskierte Täter das Postamt betrat, begannen die Angestellten (eine Frau war bereits zum dritten Mal überfallen worden) zu schreien und hörten nicht mehr damit auf. Dadurch flüchtete der 19-Jährige. "In der Post hätt ich eh nie 100.000 Euro bekommen", meinte er vor seiner Einlieferung in die U-Haft.
von Manfred Niederl ("Steirerkrone")
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