Der springende Punkt bei einem Unfall in den Bergen ist oft die schwierige Rettung. "Die Helfer fordern meist einen Hubschrauber an, um auf Nummer sicher zu gehen. Doch erst im Spital lässt sich der wirkliche Verletzungsgrad feststellen. Dieser entscheidet aber, ob die Gebietskrankenkasse zumindest einen Teil der Kosten abdeckt", schlägt Versicherungsprofi Michael Sturmlechner Alarm.
Von den rund 6.000 Helikoptereinsätzen kommt nur in 18 Prozent die Sozialversicherung dafür auf – und das auch nur bis zu einem Höchstbetrag von 890 Euro. "Auf dem ganzen Betrag oder zumindest der Differenz, immerhin betragen die durchschnittlichen Kosten rund 3.000 Euro, bleiben die Betroffenen oft sitzen", erklärt Sturmlechner.
Ein Euro Solidarbeitrag
Ein neues Konzept soll die Finanzierungslücke schließen, so die Liftbetreiber mitmachen. Die Idee sieht vor, auf den Preis einer Liftkarte automatisch rund einen Euro aufzuschlagen. "Unser Partner Alpgarant übernimmt die Abwicklung vor Ort", so Sturmlechner. Auf der Riesneralm in der Steiermark läuft das Konzept bereits als Pilotprojekt.
Bisher war private Vorsorge wie Schutzbriefe, Kreditkarten- oder auch Unfallversicherungen, die 40 Prozent der Österreicher bereits haben, erforderlich.
von Florian Hitz, Kronen Zeitung
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