Mit bestem Trick

Quali-Beste! Gasser souverän ins Big-Air-Finale

Olympia
19.02.2018 06:31

In einer hochklassigen Big-Air-Qualifikation hat sich Snowboarderin Anna Gasser mit 98 Punkten als Beste für das Olympia-Finale am Freitag in Alpensia qualifiziert. Die Kärntnerin packte einen verkehrt angefahrenen "Cab Double Cork 1080" aus, den sie bisher nur bei ihrem X-Games-Erfolg gezeigt hat. Nach dem windbeeinträchtigten Slopestyle war dies Balsam auf ihrer Seele. 

War sie im Slopestyle in Bokwang wegen einer erwischten Windböe chancenlos, so zeigte Big-Air-Weltmeisterin Gasser am Montag auf der im Skisprungstadion errichteten Anlage Tricks auf höchstem Niveau. Im ersten Qualifikations-Lauf stand sie einen "Cab Double Cork 900", im zweiten erhöhte sie um eine halbe Drehung und ging es noch dazu "switch" an.

"Das war der Plan. Ich wusste, der Cab Double alleine sollte für das Finale reichen. Dann habe ich im zweiten Sprung ein bisschen riskiert, damit ich dann im Finale als Letzte starten kann", erklärte die 26-Jährige."Ich glaube, ich bin noch nie einen Big Air gefahren, wo das Level so hoch war. Das war die hochklassigste Quali, die ich jemals gesehen habe. Ich habe noch nie so viele schwere Tricks in der Quali gesehen. Das war so cool, da dabei zu sein. Oben hat sich jede gefreut, wenn jemand einen neuen Trick gemacht hat. Und wie man an den Punkten sieht, das war richtig eine coole Show."

Jamie Anderson wieder vorne mit dabei
Gleich sechs Boarderinnen kamen auf 90 oder mehr Punkte, hinter Gasser klassierten sich die Japanerinnen Yuka Fujimori (94,25) und Reira Iwabuchi (92,75), die Kanadierin Laurie Blouin (92,25), die Neuseeländerin Zoi Sadowski Synnott (92,00) und US-Slopestyle-Olympiasiegerin Jamie Anderson (90,00). "Es hat mich gepusht zu sehen, wie gut die vor mir gefahren sind und dann habe ich Gott sei Dank noch einen draufsetzen können auf meinen ersten Sprung." Bei der Landung nach ihrem zweiten Sprung war sogar die Hand leicht im Schnee, trotzdem gab es Bestnoten: "Ich habe den switch Zehner noch nicht bei einem FIS Weltcup gemacht, sondern bei der WM den normalen. Ich wollte eh einmal wissen, wieviele Punkte der bringen wird. Es war richtig cool. Ich war mir nicht sicher, ob sie es belohnen werden, weil die Hand im Schnee war. Aber ich habe mich sehr über die Punkte gefreut."

Gasser war "so froh", dass die Quali nun vorbei ist. Der Druck auf ihren Schultern, den sie sich auch selbst gemacht hatte, nachdem Slopestyle so in die Hose gegangen war, sei groß gewesen. "Ich war schon sehr nervös. Heute bin ich von selbst um 6 Uhr aufgewacht, das ist sehr untypisch." Als Qualifikations-Beste ins Finale zu gehen, gibt ihr vor allem Selbstvertrauen. "Jeder weiß, dass der Contest wieder komplett neu anfängt und man wieder erst stehen muss. Das geht so schnell, dass man sich niedersetzt, aber ein bisschen Selbstvertrauen gibt das schon."

Gut, als Letzte zu starten
Es sei gut, als Letzte starten zu können und zu sehen, was die Konkurrenz so zeigt. Das helfe beim Entscheiden, wieviel Risiko man gehen müsse. Jetzt gelte es, die Pause möglichst gut zu überstehen. "Es heißt, sich wieder ganz neu in die Wettkampfstimmung bringen." Das Finale geht über drei Runs, die besten zwei zählen, man muss aber unterschiedliche Tricks anbieten. "Ich glaube, wenn ich meine Tricks stehe, schaut es gut aus, aber die muss ich erst einmal runterbringen."

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