KÄRNTNER KAFFEE-BOSS

Von Espresso bis Latte: 5.000 Tonnen sind sein Kaffee

Kärnten
02.10.2009 11:41
Seit zehn Jahren dreht sich die Welt eines Kärntners um geröstete Bohnen: Gerald Steger (48), geboren in Friesach, und als Vorsitzender von „Café+Co“ Herr über 1.200 Mitarbeiter, gilt im Kaffeehandel als der Experte. Zum „Tag des Kaffees, dem 1. Oktober, sprach er darüber mit Chefredakteur Hannes Mößlacher.

Nur Ölhandel übertrifft auf der Welt jenen mit Kaffee. Und Österreich mischt ganz ordentlich mit: Acht Kilo verbraucht jeder im Schnitt pro Jahr; da schauen lediglich die Skandinavier öfter in die Tasse.

Steger liebt Abwechslung
„Ich selbst mag unterschiedliche Kaffees; auch über den Tag verteilt“, verrät Gerald Steger persönliche Vorlieben: „Morgens ein Latte Macchiato, vormittags ein Espresso, nach dem Essen ein Cappucchino und am Nachmittag dann wieder ein Espresso.“

Kaffee ist freilich nicht Kaffee. Was macht ihn gut, oder auch schlecht? „Die Bohne ist wichtig, auch die Röstung. Dann die Mischung. Schließlich auch das Wasser. Und nicht zuletzt die Maschine, mit welcher der Kaffee zubereitet wird.“

Gerald Steger ist Experte in allem. Und weil er wirklich alles wissen wollte, verbrachte er einen Familienurlaub kurzerhand in Brasilien, auf einer Kaffeefarm, im Arbeitseinsatz als Erntehelfer. „Die Kaffeepflanze bringt als Frucht eine Kirsche hervor. Mir schmeckt die sogar gut. Und das, was man eigentlich ausspuckt, der zweiteilige Kern, das ist die Bohne.“ Diese wird vom Fruchtfleisch gelöst und getrocknet. „Grün“ in Säcke gefüllt, ist der Kaffee dann haltbar, wird gehandelt und meist erst im Verbraucherland geröstet.

5.000 Tonnen pro Jahr
„Wir beschäftigten in Österreich eine Reihe von Lohnröstereien“, berichtet Gerald Steger. Schließlich verkauft er mit „Cafe+Co“ im Jahr 5.000 Tonnen zwischen München und Moskau. Und gleich noch einmal soviel über eine Reihe von Franchisenehmern.

Steger verrät Geheimnis
Übrigens: Das Geheimnis von gutem Kaffee ist die Mischung. Steger: „Die Kunden sind ihren Geschmack gewöhnt. Doch keine Ernte ist wie die andere, keine Sorte immer gleich. Und jedes Land hat seine eigenen Vorlieben. Wir in Österreich mögen Kaffeegeschmack zwischen kontinental mild und italienisch herb. Da ist Feingefühl nötig. Und da gibt es Parallelen zwischen der Kaffee- und der Weinkultur.“

Zum Schluss: Was kann jeder einzelne für seinen Kaffee tun? „Nicht viel Vorrat kaufen. Nach der Röstung sollte Kaffee nicht zu lange aufbewahrt werden. Und wenn schon, dann eher kühl lagern.“

Übrigens: Wer Filterkaffee für den bekömmlichsten hält, der irrt. Ein Espresso aus der einer gut eingestellten Maschien hat zum Beispiel viel weniger Koffein.

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