„Krone"-Kommentar

Bei Rapid hilft nach Derby nur die Kehrmaschine

Sport
08.02.2018 10:01

„Ja, aber die Austrianer haben doch auch …“ Zu hören und lesen in Mails, Anrufen und Kommentaren aus dem grünen Lager. Sorry, aber, nichts ja aber! (Im Video oben sehen Sie die Highlights des Derbys!)

Es stimmt, beim Derby flogen auch aus dem Gästesektor Feuerzeuge an Rapids Philipp Schobesberger und Thomas Murg vorbei. Und auch ein Böller wurde gezündet. Alles zu verurteilen, natürlich nicht tolerierbar. Aber wegen der violetten Dummheit lassen sich die grünen Dummheiten nicht relativieren. Im Block West hat das Chaos eine andere Dimension erreicht.

Und ja, es stimmt auch, dass Rapids Richard Strebinger in Pasching mit Feuerzeugen aus dem LASK-Sektor beworfen wurde. Zudem haben Sturm- und GAK-“Fans“ im Herbst ein „Tänzchen“ gewagt. Und Rieder prügelten sich in Linz mit Blau-Weiß-Fans. Das sollte ÖFB und Liga beschäftigen. Jedoch macht das alles die Probleme in Hütteldorf um keinen Millimeter kleiner.

Dennoch ist der PR-Kurs, den die Austria fährt, ein Spiel mit dem Feuer. Dass der Klub die Sicherheit seiner Spieler schützt, ist verständlich. Aber man kann es sich sparen, den Slogan „Stolz beim richtigen Klub zu sein“ mit einem Verweis auf Rapids Missstände zu platzieren. Die Austria ist in der Vergangenheit rigoros gegen ihre Chaoten vorgegangen, aber gefeit ist man nie. Erst recht nicht dann in der Generali-Arena ohne „schützender“ Laufbahn.

So sollten die Klubs, statt mit dem Finger auf andere zu zeigen, vor der eigenen Türe putzen. Bei Rapid hilft nur die Kehrmaschine. Vorerst hat man acht Derby-Täter identifiziert und ein österreichweites Stadionverbot beantragt. Ein Anfang.

Rainer Bortenschlager, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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