"Wir waren noch nicht einmal mit der Beseitigung der Schäden vom letzten Hochwasser fertig. Jetzt steht schon wieder alles unter Wasser", klagt Maria L. aus Hatzendorf. In der kleinen Gemeinde im Bezirk Feldbach hieß es am Dienstag wieder "Land unter" - mehr als 30 Zentimeter hoch stand das Wasser im Ortskern.
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"Die Situation ist sehr angespannt", berichtete Thomas Meier am Nachmittag. Allerdings war man im Vergleich zu den schweren Überflutungen Ende Juni, als binnen Stunden die Seitenbäche der Raab etwa den Ort Hatzendorf unter Wasser setzten, diesmal besser vorbereitet: "Wir kennen jetzt die neuralgischen Punkte und haben uns darauf konzentriert", so Meier.
Einfamilienhaus in Krennach evakuiert
Besonders hart getroffen hat es auch die Gemeinden Lödersdorf, Bad Gleichenberg und Feldbach. Durch die starken Regenfälle – 90 Liter pro Quadratmeter waren es allein in der Nacht auf Dienstag – begannen auch Hänge wieder zu rutschen. Ein Haus in Krennach wurde evakuiert.
1.500 Sandsäcke in Stellung gebracht
Aber nicht nur im Bezirk Feldbach war die Situation prekär, auch in den Bezirken Weiz und Radkersburg wurden einige Orte überflutet. Insgesamt waren an die 1.000 Mann der steirischen Feuerwehren im Hochwasser-Hilfseinsatz. Unterstützung kam von den Pionieren aus Villach - 60 Soldaten halfen im Bezirk Feldbach bei der Befüllung von Sandsäcken und bei der Errichtung von Dämmen. Allein in Hatzendorf wurden am Dienstag 1.500 Sandsäcke in Stellung gebracht.
Rückhaltebecken sollen gebaut werden
Am Mittwoch waren die Feuerwehren hauptsächlich mit dem Aus- und Abpumpen beschäftigt. Geologen waren unterwegs, um die Erdbewegungen zu beurteilen, so Thomas Meier. Hatzendorf soll in naher Zukunft auch mit dem Bau von Rückhaltebecken vor Hochwasser geschützt werden.
von Eva Molitschnig, Christian Schulter ("Steirerkrone") und steirerkrone.at
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