Aktualisiert wurde die Debatte von ÖVP-Klubobmann Karlheinz Kopf, der im "Standard" Wilhelm Molterer als Wunschkandidat der ÖVP bezeichnet hat. Zur Erinnerung: Molterer trägt die Hauptschuld an der letzten Wahlniederlage der ÖVP, weil er einen Wahlkampf gegen die "Krone" und nicht gegen den politischen Gegner Faymann geführt hat. Darüber hinaus wird er im Zusammenhang mit dem Spekulationsskandal mit Steuergeld genannt.
Ebenfalls als Kandidatinnen für den EU-Kommissar herumgereicht werden die Ex-Außenministerinnen Plassnik und Ferrero-Waldner. Die eine verantwortet ein miserables Nationalratswahlergebnis in Kärnten und zeichnete sich durch peinliche ÖVP-interne Auftritte aus, die andere hat die Bundespräsidentenwahl gegen Heinz Fischer vergeigt.
Überraschungskandidat Wolfgang Schüssel?
Politische Beobachter glauben nun, dass es ÖVP-intern – der EU-Kommissar "gehört" ja ihr – noch eine Überraschung geben werde: Wolfgang Schüssel könnte nämlich doch noch das Rennen machen. Zuletzt ist es um den Altkanzler zwar sehr still geworden, doch für Überraschungen ist der große Schweiger – siehe seinen seinerzeitigen politischen Fischfang von K.-H. Grasser für die ÖVP – wie man weiß immer gut.
Lapidarer Kommentar zum Kommissars-Ringelspiel in der ÖVP von SPÖ-Klubchef Cap: "Warum wird nicht abgewartet, welches Ressort Österreich bekommt, bevor über die Besetzung mit geeigneten Personen geredet wird?"
von Peter Gnam, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.