Der Rückenspezialist, zweifacher Olympia-Silbermedaillengewinner von 2004 in Athen und 2008 Kurzbahn-Weltmeister mit Weltrekord, hat reiflich überlegt, wie es mit ihm weitergehen soll. "Meine Enttäuschung nach dem vierten Platz über 200 Meter Rücken bei den Olympischen Spielen in Peking war sehr groß, deshalb habe ich mir eine Nachdenkphase verordnet, um Klarheit zu bekommen, wie meine Zukunft aussehen soll. Dass meine persönliche Bestleistung nicht für eine Medaille gereicht hat, hat mich schwer getroffen. In der Nachbetrachtung konnte ich jedoch Fehler erkennen, die mich eine noch bessere Zeit gekostet haben", so Rogan.
Fehler fand Rogan in seiner Analyse einige, unter anderem dass er beim Start abgerutscht und das Rennen zu offensiv angegangen sei ("Meine Züge auf den ersten 100 Meter waren zu hektisch, meine Unterwasserphasen zu angespannt"). Oder dass er vor dem Rennen aus Nervosität zu wenig gegessen habe. "Und in Wahrheit war der Weltmeistertitel in Manchester zu erleichternd. Nach sieben Jahren Nummer zwei der Welt, zum ersten Mal Nummer eins zu sein, hat mich den entscheidenden Biss gekostet", gibt er zu.
WM-Medaillen in Rom als Ziel
Das Ziel des 26-Jährigen sind Medaillen in Rom. "Da ich dieses Jahr Welt- und Europameister geworden bin, kann und darf ich trotz Olympia mit der Saison nicht unzufrieden sein. Dennoch soll am Karriereende eine persönliche Genugtuung stehen", fügte er an. Seit zwei Jahren ist Rom seine Trainingsheimat, mit Erfolgen will er sich bei seinen Freunden, Trainingspartnern und Trainer Claudio Rossetto bedanken.
Die Zusammenarbeit mit Raiffeisen wird fortgesetzt, Leodegar Pruschak, Geschäftsführer der Zentralen Raiffeisenwerbung, ist vom Werbewert Rogans überzeugt. Bestandteil des neuen Sponsor-Vertrages ist auch, dass Rogan ein spezielles Trainee-Programm ermöglicht wird und der Stanford-Absolvent zum Private Banker ausgebildet wird. "Natürlich steht das Training im Vordergrund, doch geistig gefordert zu werden und eine solide Berufsausbildung zu bekommen, gibt mir beim Schwimmen zusätzliche Stärke", freut sich Markus auf die intellektuelle Herausforderung.
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