Die Bankenszene hat sich wieder beruhigt, seit der Staat die Haftung für Spareinlagen übernommen hat. Anders sieht die Situation bei den Wohnbaubanken aus, die für die Finanzierung neuer Projekte und die Sanierung älterer Häuser das Geld bereitstellen. Die Mittel, die sie in den Wohnbau pumpen, bringen sie durch Anleihen auf. Wohnbaustadtrat Michael Ludwig: "Wohnbauanleihen stehen bis jetzt nicht unter staatlichem Schutz. Obwohl sie als sehr sicher angesehen werden, macht sich aber auch bei ihnen bereits der Vertrauensverlust der Anleger bemerkbar."
Und der kann eine gefährliche Entwicklung einleiten: Haben die Wohnbaubanken zu wenig Geld für Kredite, die sie zu niedrigen Zinsen den gemeinnützigen Bauträgern für Wohnungsprojekte zur Verfügung stellen können, müssten sich diese die Darlehen auf dem freien Markt beschaffen. Die Folgen: deutlich höhere Finanzierungskosten und daher auch höhere Mieten.
Stadtrat Ludwig: "Gibt es jedoch durch erhöhte Mieten weniger Nachfrage auf dem Wohnungsmarkt, würde das auch einem Konjunktureinbruch Vorschub leisten. Daher appelliere ich an den Staat, hier einzugreifen."
Mit 31. August waren Wohnbauanleihen in der Höhe von 4,14 Milliarden Euro ausgegeben. Die gewährten Darlehen machen ebenfalls diese Summe aus.
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