Gut 90 Prozent der befragten Bürgermeister gaben bei der Umfrage des Gemeindebundes an, sich über den Nachwuchs Sorgen zu machen. "Es wird immer schwieriger, Menschen zu überzeugen, sich aufstellen zu lassen", weiß auch Hans Ferlitsch, Obmann des Kärntner Gemeindebundes.
Zu wenig Bürgermeister-Kandidaten
Der Bürgermeister sei bei Problemen für die Bürger oft die erste Anlaufstelle. Ferlitsch: "Die Leute erwarten sich von ihm Lösungsvorschläge, er muss über alles Bescheid wissen". Dies bedeute für die Gemeindeoberhäupter aber auch einen immensen Arbeitsaufwand. Da in Kärnten vorwiegend das Amt "nebenberuflich" ausgeübt werde, sei das mit dem Hauptberuf und der Familie oft nicht vereinbar. Das schrecke viele ab, sich als Kandidat aufstellen zu lassen. "Aber auch die Bezahlung stimmt mit den vielen Arbeitsstunden nicht überein", so Ferlitsch, Bürgermeister von St. Stefan/Gail.
Aktionen soll Problem lösen
Auch für einen Sitz im Gemeinderat scheinen sich immer weniger Jugendliche zu interessieren. "Mit Aktionen wird versucht, mehr Jugendkandidaten anzuwerben", so Ferlitsch. Er erhofft sich außerdem durch die frühzeitigere politische Bildung in den Schulen wachsendes Interesse.
von Katrin Fister/Kärntner Krone und www.kaerntnerkrone.at
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