GP von Belgien

Räikkönen will in Spa zurückschlagen

Sport
03.09.2008 14:44
Weltmeister Kimi Räikkönen hat am Wochenende auf seiner Lieblingsstrecke die Chance, seine Hoffnungen auf eine erfolgreiche Titelverteidigung in der Formel-1-WM wiederzubeleben. Die vergangenen drei Rennen in Spa-Francorchamps hat der Finne allesamt gewonnen. 2006 war der Grand Prix von Belgien nicht ausgetragen worden. "Das ist das Rennen, auf das ich gewartet habe. Das Wochenende in Spa ist für mich immer ein Highlight der ganzen Saison", betonte der Ferrari-Pilot.

Nach 12 von 18 Saisonrennen fehlen Räikkönen 13 Punkte auf WM-Leader Lewis Hamilton im McLaren-Mercedes, sieben sind es auch auf seinen zuletzt anhaltend schnelleren Teamkollegen Felipe Massa. Der Finne hatte seinen ersten Titel im Vorjahr aber auch mit einer beeindruckenden Aufholjagd errungen. Bis zu 26 Zähler hatte sein Rückstand auf Hamilton damals betragen. Den Status als Ferraris Nummer 1 will Räikkönen daher nicht kampflos aufgeben, obwohl er seit Ende April vergeblich auf einen Sieg wartet.

"Massa ist reif für den Titel"
"Ich bin bereit, das ist mein Rennen, meine Strecke", sagte der 28-Jährige vor dem Ardennen-Klassiker. Ferrari allerdings sieht auch Massa bereit für die WM. "Er ist reif für den Titel", meinte Teamchef Stefano Domenicali. Dennoch gebe es keine Hierarchien im Team, betonte Ferrari-Boss Luca di Montezemolo. Auch Massa steht der Diskussion gelassen gegenüber. "Solche Entscheidungen liegen nicht in meiner Hand", erklärte der Brasilianer. Vielmehr sei es seine Aufgabe, Hamilton weiter unter Druck zu setzen.

Der Vizeweltmeister kommt allerdings zuversichtlich nach Belgien. "Ich fühle mich deutlich stärker als im vergangenen Jahr zur selben Zeit. Ich konzentriere mich total darauf, die WM zu gewinnen", versicherte der 23-jährige Engländer, der den Titel in seiner Rookie-Saison nur um einen Punkt verpasst hatte. Dabei war er vor den beiden finalen Rennen noch 17 Punkte vor Räikkönen gelegen. "Ich habe viel gelernt und werde diese Fehler nicht zweimal machen", sagte Hamilton, wie Massa vierfacher Saisonsieger.

Hamilton will vor allem punkten
In Valencia hatte sich Hamilton aber hinter dem überlegenen Brasilianer mit Platz zwei begnügt. "Natürlich will ich immer gewinnen, aber manchmal ist es besser, gute Punkte mitzunehmen, als mit irgendeinem opportunistischen Manöver in der Streckenbegrenzung zu landen", begründete der Brite. Er spielt auf lange Sicht, versucht den Vorsprung dank der Zuverlässigkeit seines McLaren zu verteidigen - die Punktevergabe mit acht Zählern für den Zweiten gibt ihm die Chance. "Im Schongang kann man aber nicht Weltmeister werden", warnte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug.

Kein Schongang bei Red Bull
Schongang kann es auch für Red Bull keinen geben. Das österreichisch-englische Team hat genügend Aufholbedarf. In den vergangenen vier Rennen hatte Red Bull Racing Punkte und damit den Anschluss an die direkten Rivalen Toyota und Renault verpasst. Teamchef Christian Horner machte Probleme mit den Reifen für die anhaltend schwache Form verantwortlich. "Die Reifen sind im Moment der größte Faktor. Bei hohen Temperaturen kann die Konkurrenz besser damit umgehen", erklärte der Engländer.

Für Spa kündigte Horner eine Rückkehr in die Punkte an. "Wir haben unsere Probleme sehr detailliert analysiert und die Strecke sollte den Stärken des RB4 in die Karten spielen", meinte der Teamchef. Dann liegt es an Mark Webber und David Coulthard, die Trendwende einzuleiten. "Die erste Hälfte der Saison war sehr stark. Ich bin mir sicher, dass wir zurückschlagen werden", meinte Horner. Zuletzt hatte sogar das Zweitteam Toro Rosso die Bullen mit Platz sechs durch Sebastian Vettel in Valencia überflügelt.

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(Bild: KMM)



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