Per Synthesizer

Forscher wollen “Ötzi” die Stimme zurückgeben

Wissenschaft
22.02.2016 12:23

"Ötzi" soll in Zukunft von den Besuchern des Südtiroler Archäologiemuseums nicht nur gesehen, sondern auch gehört werden. Durch das Scannen und Bearbeiten von Röntgenbildern soll es möglich werden, eine Bestimmung des Stimmkanals und einen "Resonanzboden" von der berühmten Gletschermumie zu erhalten, teilten die Südtiroler Sanitätsbetriebe am Montag mit.

Anschließend könne mittels einer ausgearbeiteten Software der Wert der Formanten bestimmt werden, also die Verteilung der akustischen Energie und des Vokalklangs. Dieser soll schließlich durch Sprachsynthesizer rekonstruiert werden.

Bereits vorhandene Röntgenbilder für Projekt ausreichend
Die Besonderheit des Projekts liege darin, dass an der Mumie keine zusätzlichen invasiven Untersuchungen durchgeführt werden müssen, da die dafür benötigten Röntgenbilder bereits vorliegen. Die von Francesco Avanzini, Verantwortlicher des Ambulatoriums für Phoniatrie, und Rolando Füstös, Primar der HNO-Abteilung des Landeskrankenhauses Bozen, initiierte Studie sei jedenfalls die erste ihrer Art, hieß es in der Aussendung.

Neuland für die Wissenschaft
Da sich die Wissenschafter mit dem Projekt auf Neuland begeben werden, sei es notwendig, Problematiken zu beachten, die zuvor noch nie vorgekommen seien. So könnte beispielsweise der Arm der Gletschermumie, der den Hals verdeckt, diesen Teil seines Körper verändert haben. Auch die Mumifizierung und das damit einhergehende Fehlen von Flüssigkeiten könnte die Forscher vor eine Herausforderung stellen, hieß es.

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