Zwölf-Meter-Brocken

Astronomen filmen Vorbeiflug von Asteroid an Erde

Wissenschaft
09.09.2014 15:22
Am Sonntagabend ist ein zwölf Meter großer Asteroid in der - aus astronomischer Sicht - geringen Entfernung von knapp 34.000 Kilometern an unserer Erde vorbeigerast. Forschern des Lowell Observatoriums im US-Bundesstaat Arizona gelang es, den Vorbeiflug des Himmelskörper mit dem Katalognamen 2014 RC zu filmen.

Das Filmchen (siehe Video) haben die US-Astronomen aus Aufnahmen zusammengestellt, die sie mithilfe zweier Teleskope des Lowell Observatoriums sowie der NASA Infrared Telescope Facility, einem Drei-Meter-Teleskop am Mauna Kea auf Hawaii, gewonnen hatten.

In 33.550 km Entfernung an Erde vorbeigerast
Laut Angaben des Jet Propulsion Laboratory in Pasadena raste der Asteroid, dessen Größe ursprünglich auf knapp 20 Meter geschätzt worden war, in einer Entfernung von nur 33.550 Kilometern an der Erde vorbei. Das ist etwas weniger als die Distanz (36.000 km), in der geostationäre Wetter- oder Fernseh-Satelliten der Erddrehung folgen. Die Gefahr einer Kollision mit dem Himmelskörper bestand laut Angaben der Astronomen nicht.

Seinen erdnächsten Punkt ereichte 2014 RC am 7. September um 20.01 Uhr MESZ, berichtet das Jet Propulsion Laboratory auf der Website der US-Weltraumbehörde NASA. Kosmische Brocken dieser Größe rasen häufig und meist unbemerkt an unserer Erde vorbei, so die Forscher.

Erst wenige Tag vor dem Vorbeiflug entdeckt
Entdeckt wurde 2014 RC erst wenige Tage vor seinem Vorbeiflug an der Erde, am 31. August, mithilfe des Catalina Sky Survey nördlich von Tucson (Arizona) - einem Projekt, das nach potenziell gefährlichen Asteroiden Ausschau hält. Einen Tag später wurde der Fund von Forschern mithilfe von Pan-STARRS (die Abkürzung steht für Panoramic Survey Telescope And Rapid Response System), einem System von vier Teleskopen zur kontinuierlichen Beobachtung des Sternenhimmels auf dem Mauna Kea auf Hawaii, bestätigt.

Mit einem Asteroiden, der die irdische Zivilisation bedrohen kann, ist laut Angaben der NASA statistisch gesehen nur alle paar Millionen Jahre zu rechnen. Ihre Experten rechnen erst bei einem Einschlag eines mehr als einen Kilometer großen Objekts mit globalen Folgen.

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