Trotz Brexit

Paris: Grenzen in Calais werden nicht geöffnet

Ausland
29.06.2016 21:36

Im Wahlkampf hatte der britische Premier David Cameron immer wieder mit der Angst vor einem Flüchtlingsansturm über den Ärmelkanal gespielt. In diesem Zusammenhang meinte Cameron, Frankreich könnte jenen Vertrag auflösen, der britischen Polizisten ermöglicht, bereits in der französischen Hafenstadt Calais zu kontrollieren. Nach dem Ja zum Brexit bei Referendum in der Vorwoche stellt Paris klar: Die Grenzen in Calais würden nicht geöffnet, der Vertrag bliebe aufrecht.

Der französisch-britische Vertrag von Touquet, der eine enge Zusammenarbeit im Kampf gegen illegale Einwanderer nach Großbritannien vorsieht, werde nicht infrage gestellt, sagte der französische Innenminister Bernard Cazeneuve am Mittwoch.

Der Austritt Großbritanniens aus der EU führe zu keiner Veränderung der Grenzen zwischen den beiden Ländern, zitierte die französische Nachrichtenagentur AFP den Politiker. Diesen Vertrag infrage zu stellen, wäre ein schlechtes Signal für Schlepper und Migranten. Zuvor hatte sich schon der französische Staatspräsident Francois Hollande ähnlich geäußert.

Noch im März hatte Frankreich den Briten gedroht, im Falle eines Brexit die Kontrollen aufzuheben und die Flüchtlinge ungehindert über die Grenzen gehen zu lassen. In der nordfranzösischen Hafenstadt harren Tausende von Flüchtlingen aus, um durch den Eurotunnel nach Großbritannien zu gelangen.

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