Nach Taifun "Haiyan"

Anhaltender Regen erschwert Hilfe auf Philippinen

Ausland
13.11.2013 07:50
Die katastrophale Versorgungslage der Taifun-Opfer auf den Philippinen hat zusätzliche Menschenleben gefordert. Beim Sturm auf ein Reis-Lager auf der verwüsteten Insel Leyte wurden acht Menschen von einer einstürzenden Mauer erschlagen. Zudem erschweren anhaltende Regenfälle die Hilfsmaßnahmen. Die Behörden gaben die Zahl der Opfer des Unwetters indes offiziell mit mehr als 2.200 an. Zahlreiche Menschen werden allerdings noch vermisst, einen Überblick über die gesamte Totenzahl gibt es noch nicht.

Tausende Menschen hätten am Dienstag in Alangalan rund 100 Kilometer südlich der schwer getroffenen Stadt Tacloban das Lagerhaus gestürmt, sagte Rex Estoperez, Sprecher der nationalen Nahrungsmittelbehörde, am Mittwoch. Nach Angaben von Estoperez nahmen sie 129.000 Säcke Reis á 50 Kilogramm mit. Er bezifferte den Schaden auf umgerechnet gut 21 Millionen Euro. "Wir appellieren an diejenigen, die Reissäcke mitgenommen haben, sie mit anderen zu teilen und nicht zu verkaufen", sagte er.

Unterschiedliche Angaben über Zahl der Todesopfer
Die Katastrophenschutzbehörde gab am Mittwoch 2.275 Todesopfer an. Sie listet nur bestätigte Fälle auf und gibt keine Schätzungen. Das tat hingegen Präsident Benigno Aquino, der sich seit Anfang der Woche geweigert hatte, die von einem Lokalbeamten genannte Zahl von 10.000 Opfern zu akzeptieren. Er rechne mit 2.000 bis 2.500 Toten, sagte Aquino dem Fernsehsender CNN. Die meisten Menschen kamen demnach auf den Inseln Samar und Leyte ums Leben, wo Sturmfluten mit tsunamiähnlichen Wellen Hunderte Meter über das Land rollten und alles mit sich rissen.

Trümmerfelder unter Wasser, weitere Regenfälle erwartet
Nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde wurden mindestens 3.665 Menschen verletzt. Heftiger Regen hat viele der Trümmerfelder, in denen Menschen meist unter freiem Himmel hausen, unter Wasser gesetzt. Der Wetterdienst rechnet in den kommenden Tagen mit weiteren Regenfällen. Im Notstandsgebiet sind inzwischen mobile Einheiten mit Ärzten und Pflegern unterwegs, um den Menschen Erste Hilfe zu leisten. Schlechtes Wetter macht die Versorgung der Überlebenden jedoch weiterhin schwierig.

Österreich stellt eine halbe Million Euro zur Verfügung
Die österreichische Regierung stellt für Hilfsmaßnahmen 500.000 Euro aus dem Auslandskatastrophenfonds zur Verfügung. Die Mittel gehen an die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften, die sich in Zusammenarbeit mit der lokalen Rotkreuz-Gesellschaft um die Erstversorgung der betroffenen Zivilbevölkerung kümmert.

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