Nur noch 125 Tiere

Extrem seltener Papagei schlüpft aus geklebtem Ei

Wissenschaft
03.03.2014 10:58
Aus einem mit viel, viel Klebeband (Bilder) notdürftig reparierten Papageien-Ei ist in Neuseeland ein Exemplar des höchst seltenen und akut vom Aussterben bedrohten Kakapo geschlüpft. Der Vogel schlüpfte, obwohl das Ei im Nest zerbrochen war, wie die Umweltbehörde des Landes am Montag mitteilte.

Rangerin Jo Ledington, die für das Kakapo-Schutzprogramm, das die letzten Exemplare der raren Vögel schützt, arbeitet, hatte das kaputte Ei vergangene Woche auf der Codfish-Insel rund 60 Kilometer vor Invercargill an der Südküste gefunden und die eingedrückte Schale vorsichtig zugeklebt. Sie dachte nicht, dass das Küken darin überleben würde, wie die Behörde berichtete.

Der kleine Kakapo sei aber am vergangenen Freitag geschlüpft (Bilder), stehe jetzt - mit vier anderen Eiern, die noch nicht ausgebrütet sind - in einem Brutkasten unter Beobachtung und werde von Hand gefüttert. Die Ranger fotografierten den zuerst fast nackten Baby-Papagei (kleines Bild 2), der schon nach einem Tag ein flauschig weißes Gefieder hatte (kleines Bild 1).

Nur mehr 125 Exemplare des Vogels
"Wir haben dort nur fünf Eier, und dieses war das am weitesten gediehene. Wir haben ein paar Tage gezittert, aber der Einsatz hat sich ausgezahlt", sagte die Leiterin des Kakapo-Schutzprogramms, Deidre Vercoe Scott. Das Kleine wurde nach seiner Mutter auf den Namen "Lisa One" getauft. Es ist das erste erfolgreich geschlüpfte Küken seit 2011 und die Nummer 125 der gesamten Kakapo-Familie: mehr dieser flugunfähigen, nachtaktiven Vögel gibt es nicht mehr auf der Welt, berichtete das das New Zealand Department of Conservation. Das Geschlecht lasse sich erst in einigen Wochen bestimmen, schreibt Die Behörde auf ihrer Website.

Der Kakapo, der nur noch auf zwei neuseeländischen Inseln lebt, hat ein moosgrünes Gefieder (kleines Bild 3) und ähnelt im Gesicht etwas einer Eule. Er hat nur kleine Flügel, ist aber ein guter Läufer und Kletterer. Die Männchen können über einen halben Meter groß werden. Die Experten versuchen, die Population der neugierigen Vögel durch Brutprogramme zu vergrößern.

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