Der Sender führte als Begründung rechtliche Auseinandersetzungen an sowie die Forderung der Nachlassverwalter, die Sendung nicht zu zeigen.
Jacksons Nachlassverwalter, John Branca und John McClain, hatten am Mittwoch in einem Brief an den Sender geschrieben, die Dokumentation zeuge von dem "blinden Verlangen, Michaels Tod auszuschlachten". Zudem sei es "zynisch" dem Publikum glaubhaft machen zu wollen, die Sendung habe einen medizinischen Wert.
Sie nahmen vor allem Anstoß an einem für den europäischen Markt gedachten und im Internet veröffentlichten Werbespot für "Michael Jackson's Autopsy", in dem auf einem Obduktionstisch eine Hand mit einem mit glitzernden Steinen besetzten Handschuh - Jacksons berühmtem Markenzeichen - unter einem weißen Leichentuch hervorschaut.
"Richtige Entscheidung"
Branca und McClain begrüßten die Ankündigung von Discovery Channel. Es sei die "richtige Entscheidung", die "ausbeuterische Sendung" nicht zu zeigen. Sie seien optimistisch, dass die Dokumentation niemals in einem Land gezeigt werde. Zugleich dankten sie den Fans des verstorbenen Popstars: Zahlreiche von ihnen hätten "unglaubliche Leidenschaft" gezeigt, gegen die Sendung protestiert und damit Discovery Channel zum Rückzieher gezwungen.
Michael Jackson war am 25. Juni 2009 im Alter von 50 Jahren leblos zu Hause aufgefunden worden, kurz darauf starb er in einem Krankenhaus. Todesursache war ein Mix von Medikamenten, die er offenbar gegen seine Schlaflosigkeit genommen hatte. Der Kardiologe Conrad Murray ist angeklagt, Jackson vor dessen Tod im Juni 2009 eine Überdosis Propofol verabreicht zu haben. Eine vorläufige Anhörung in dem Fall beginnt am 4. Jänner. Dann soll entschieden werden, ob die Beweise gegen Murray für einen Prozess ausreichen.
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