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Das war der Opernball 2008!

Österreich
09.02.2009 15:26
Eine aufregende Dita von Teese, eine gar nicht verzweifelte Teri Hatcher und ein unfreiwilliger Busenblitzer von Ex-„Mausi“ Christina Lugner – das waren, zumindest, was das Thema Klatsch betrifft, die Höhepunkte des 52. Wiener Opernballs. Davon abgesehen stand das noble Fest im Haus am Ring ganz im Zeichen der EURO 2008. Zudem war es die erste Veranstaltung unter Organisatorin Desiree Treichl-Stürgkh, die so einiges neu gestaltete. So stolzierten etwa jene Prominente, denen die Kälte nichts anhaben konnte, erstmals über einen roten Teppich. Zur Eröffnung gab es die (traditionelle) Fächerpolonaise, ein "Fußballet" und Kanzone von Startenor Jose Carreras.

Nicht nur die künstlerischen Darbietungen, auch die Gäste standen ganz im Zeichen der EURO 2008: "König Fußball" war nämlich ein Grund, warum der sportbegeisterte Startenor Carreras für die Eröffnung zugesagt hatte, wo er die neapolitanischen Lieder "Passione" und "Vurria" von Furio Rendine zum Besten gab. Davor traten die Tänzer mit einem eigens für das Fest kreierten "Fußballett" auf, wo sie - manche mit Ball am Kopf - in einem Match spielerisch gegeneinander antraten. Einen Auftritt hatten auch die "Sanis" Andreas Herzog und Herbert Prohaska.

Im Publikum befanden sich unter anderem Fußballkaiser Franz Beckenbauer, Otto "Rehakles" Rehhagel, Anna Netrebko und Bianca Jagger. Rehhagel, derzeit griechischer Nationaltrainer, gab sich zur EURO diplomatisch: "Österreich hat nichts zu verlieren und alles zu gewinnen", sagte er. "Vor fünf oder sechs Jahren" war er bereits einmal Opernballgast gewesen. Auch die begehrte Trophäe der EM konnte schon einmal bewundert werden: Der EURO-Pokal, bestehend aus acht Kilogramm Sterling-Silber, wurde auf einem Podest platziert.

Lugners Stargast sperrte sich auf der Toilette ein
Ein Hauch künstlerischer Erotik wehte mit Dita von Teese, dem Stargast von Baumeister Richard Lugner, durch die Oper: Die "Burlesque-Tänzerin" erschien im 40er-Jahre-Look mit Feder im Haar und war - passend - mit Opernglas ausgestattet. Für ihre Couture hatte Designer Elie Saab gesorgt. "Es ist wirklich eine großartige Party. Ich finde es fabulous", sagte die Ex-Frau von Schockrocker Marilyn Manson, als sie in der Wiener Staatsoper ankam. Es sei sogar besser als bei der Oscar-Verleihung...

Doch wenige Stunden später sah die Sache schon anders aus: Als die 35-Jährige mit ihrem Gastgeber auf dem Weg in die Loge des Wiener Bürgermeisters Michael Häupl war, wurde sie dermaßen von Journalisten bedrängt, dass sie auf die nächste Toilette flüchtete.

Erst als Richard Lugner "Jetzt macht's halt einmal Platz da!" schrie, hatten die Medienleute ein wenig Einsehen. Dita allerdings hatte genug und lief schnurstracks zurück in ihre Loge. Mörtel, dem alten Opernball-Profi, konnte die Drängelei gar nichts anhaben. "Mich stört das nicht. Aber Dita von Teese hat genug. Sie ist tilt", so der Baumeister. Auch zum Interview mit dem ORF erschienen lediglich Lugner und "Neo-Mausi" Bettina, die doch nicht in einem 89-Euro-Kleid bei Österreichs Ball der Bälle erscheinen musste, sondern von ihrem Richard ein Designerkleid geschenkt bekam. Gegen 0:15 Uhr verließ Dita von Teese den Opernball.

Teri Hatcher sorgte für einen Hauch von Hollywood
Für Begeisterung und einen Tumult sorgte außerdem "Desperate Housewife" Teri Hatcher, die mitsamt ihrer Tochter eine Einladung in die Loge des österreichischen Unternehmens Superfund erhalten hatte. Die 43-Jährige überstrahlte einfach alle. "Ich bin mit einer Gruppe von Freunden hier", sagte der Hollywood-Star, der ein braunes, schulterfreies Kleid trug, an das ein Sisi-Haarstern geheftet wurde. Von wem das Kleid stammt, wusste Hatcher allerdings nicht. "No idea", lächelte sie entschuldigend. Begeistert zeigte sie sich von der Ballett-Performance: "Wer hätte gedacht, dass ein Fußballspiel so elegant sein kann...?" Gemeinsam mit ihrer Tochter wird Hatcher noch zwei Tage in Wien bleiben. Vor allem um "Spaß zu haben". Die genauen Pläne wollte sie nicht verraten.

Ex-"Mausi" haut völlig daneben
Kaum aus dem australischen Dschungel(-Hotel) zurückgekehrt, sorgte Ex-„Mausi“ Christina Lugner, die sich sehr über ihren „ersten Opernball in Freiheit“ freute, gleich für zwei Fauxpas. Zunächst erschien sie mit einem asiatischen Begleiter, der sich als Sohn des Führers von Nordkorea (Diktator Kim Jong-il, Anm.) ausgab, am roten Teppich und wunderte sich, warum der „Gag“ bei den Journalisten nicht ankam ("Na, findet ihr das halt nicht lustig“), und dann brachte sie sich auch noch mit einem Busenblitzer ins Gerede. Als sie bei der Garderobe ihren Mantel abgab, gab das extrem eng geschnittene Kleid nach und zeigte mehr, als ihr lieb war. "Ja, ich hatte einen Busenblitzer. Es war schrecklich", echauffierte sich die ehemalige Baumeister-Gattin, die weder Interesse an ihrem Ex-Mann noch an dessen Stargast zeigte. „Warum sollte ich auch...?“, so die erschreckend dünne Christina.

Jeannine Schiller mit Bandscheibenvorfall
Ein kümmerliches Bild gab Lugners Busenfreundin Jeannine Schiller ab. Schwer gezeichnet von ihrem Bandscheibenvorfall im Zuge der Vorbereitungen zur vierten Staffel von "Dancing Stars" schleppte sie sich durch die Oper. "Ich soll ja gehen, hat der Arzt gesagt. Tanzen darf ich halt nicht", seufzte die Löwenmähne.

Weit ruhiger ging es da Bianca Jagger an, die ebenfalls Gast auf dem glamourösen Fest war. Sie war ganz besonders erpicht darauf, Walzer zu tanzen: "Mein Vater hat es mir mit 15 beigebracht."

Bundespräsident Fischer genoss den Ball der Bälle mit seiner Frau Margit und hatte internationale Gäste in seine Loge geladen. Zu Gast bei Vizekanzler Wilhelm Molterer war EZB-Präsidenten Jean-Claude Trichet, Außenministerin Ursula Plassnik gab ihrem slowenischen Amtskollegen Dimitrij Rupel einen Einblick in das österreichische Ballgeschehen.

„Pink Bar“, eine DJane und Bereiche für Raucher
Neo-Organisatorin Treichl-Stürgkh bewies bei ihrer Opernballpremiere ein Gespür für die stilsichere Modernisierung des in den vergangenen Jahren schon etwas angestaubt und verkitscht wirkenden Festes. Erstmals gab es für die Ankunft der rund 5.500 Gäste einen roten Teppich vor dem Sangeshaus, über den die Gäste teils recht fröstelnd in Richtung Eingang schritten. Außerdem wurde die Loggia zu einer "Pink Bar" samt riesigem japanischen Fächer, weiblichem DJ und eigens kreiertem pinken Hibiskus-Hochriegl-Drink umgebaut. Raucher konnten nach Jahren der Verbannung in der Davidoff-Lounge und in der Oval-Vodka-Bar in stilvoller Art und Weise ihrem Laster frönen.

Die klassische Opernball-Demo dürfte hingegen Geschichte sein. Auch heuer gab es lediglich kleinere Gruppierungen - Kundgebungen von Vertretern der Grün-Alternativen Jugend sowie ein paar Tierrechtsaktivisten -, die sich vor dem Sangeshaus versammelten. Die vor der Wiener Staatsoper zum Schutz der Ballbesucher rund 700 eingesetzten Polizisten wurden vor dem Beginn des Opernballs von Innenminister Günther Platter besucht.

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