Der "coole Typ" mit der Maske des US-Präsidenten Barack Obama macht die Polizisten nervös und versetzt die Bankangestellten im Innviertel in Angst und Schrecken. "Er macht sich keinen Stress, holt sich seelenruhig und eiskalt das Geld bei der Bank ab." So beschreibt Hermann Feldbacher von der oberösterreichischen Sicherheitsdirektion den Serientäter.
Mittlerweile hat der Gesuchte seit Ende 2008 nicht weniger als acht Geldinstitute überfallen, meistens waren es Raiffeisenbanken. Vor einem Monat lachte schließlich die halbe Welt über sein "Räuberpech": Am 9. Februar stand der Verbrecher bei einer Bank in Kirchheim im Innkreis vor verschlossener Tür. Weil er nämlich immer kurz vor dem regulären Kassaschluss um 16.30 Uhr zuschlägt, waren die Öffnungszeiten um eine halbe Stunde verkürzt worden. Noch am 4. Dezember hatte der Täter dieselbe Bank ausgeraubt – erst die Wiederholung ging zum Glück schief.
Immer mit Salzburger Kennzeichen
Ein Trittbrettfahrer, der im Jänner in Kirchheim Beute machen wollte, wurde rasch gefasst. Der Serientäter ist mittlerweile so selbstsicher geworden, dass er für seine Fluchtfahrzeuge sogar dieselbe, im Mai in Lambrechten (Oberösterreich) gestohlenen Nummerntafeln verwendet: Zuerst in Maria-Schmolln, dann bei den beiden Coups in Kirchheim und zuletzt in St. Johann am Walde.
Perfekte Ortskenntnisse
Doch nicht einmal das jedem Polizisten bekannte Kennzeichen SL-262 IZ half bisher bei der Fahndung. Ermittler vermuten, dass der Verbrecher perfekte Ortskenntnisse hat und den Fahndern immer wieder im nahen Kobernaußer Wald entschlüpfen konnte. Dort hat er vermutlich ein Versteck.
von Christoph Gantner (Kronen Zeitung) und krone.at
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