Zu Stronach-Idee

Kanzler: “Brauchen keine launischen Milliardäre”

Österreich
25.05.2013 15:19
Auch Bundeskanzler Werner Faymann hat nun die Attacken von Frank Stronach auf die Sozialpartnerschaft heftig kritisiert. "Was wir brauchen, sind die Gewerkschaften und nicht launische Milliardäre, die sich in die Politik einmischen", sagte der SPÖ-Chef am Samstag bei einer Diskussion mit Jugendlichen. Zudem bekräftigte Faymann seine Ansage, die Bankenabgabe verlängern zu wollen.

Mehr als 300 Jugendliche waren laut der SPÖ zu einem "Frühstück mit dem Kanzler" ins Wiener Museumsquartier gekommen. Motto der Veranstaltung: "Eure Zukunft! Mein Auftrag!" Eingangs betonte Faymann, wie "stolz und froh" er sei, dass sich so viele Zeit genommen hatten. Abermals stand das Thema Beschäftigung im Vordergrund. Ziel sei es, "die, die sich Sorgen um die Milliardäre machen, in den Hintergrund zu drängen und die in den Vordergrund zu stellen, die etwas gegen die unmenschliche und unvorstellbare Arbeitslosigkeit in Europa tun".

"Stronachs Leistung in der Politik ist verzichtbar"
Auch einen ganz speziellen Milliardär sprach der Kanzler an: "Was Stronach in der Politik geleistet hat, ist wenig und verzichtbar", lies er in Richtung Neo-Partei ausrichten. "Ich kann euch versprechen: Wir stehen auf der Seite der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, der sozialen Gerechtigkeit", stärkte Faymann den angegriffenen Gewerkschaften den Rücken. "Das ist unsere Seele, unser Herzstück, das hat das Land groß gemacht. Nicht die Spekulanten, die in die Steuertöpfe greifen wollen."

"Steuergeld zu schade, um Bankenflops zu bezahlen"
Angesichts der "Milliarden-Schäden, die Hypo und die FPÖ Kärnten" angerichtet hätten und die Republik als "Feuerwehr" eingreifen musste, sagte der Kanzler: "Unser hart verdientes Steuergeld ist zu schade, um irgendwelche Bankenflops zu bezahlen. Das soll der Bankensektor selber leisten, dafür sind die Bankenabgabe und die Finanztransaktionssteuer da."

Lugar: "Wie eine Heilige Kuh verehrt"
Gänzlich unbeeindruckt gibt sich weiterhin das Team Stronach und wiederholte am Samstag die Angriffe gegen die Sozialpartnerschaft. "Die Gewerkschaft ist in den letzten Jahren immer mehr zu einem Blockade- und Verhinderungsverein mutiert, der wie eine Heilige Kuh verehrt, beschützt und gemästet wird", meinte Klubobmann Robert Lugar in einer Aussendung. Er verlangte eine "vernünftige Diskussion".

"Jedes Mal, wenn die Gewerkschaften nur in kleinster Weise touchiert werden, wird sofort und reflexartig eine Immunisierung vorgenommen und damit jeglicher Reformversuch im Keim erstickt", so Lugar nach Kritik des Bundeskanzlers an der Haltung des Team Stronach. Der Klubchef betonte außerdem, dass seine Partei sich "sicherlich nicht davon abhhalten lasse, diese "Wahrheit" weiterhin anzusprechen.

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