Das gesamte Wiener Abwasser läuft hier in Simmering zusammen und wird innerhalb von 20 Stunden gereinigt und wieder in die Donau gespült. Insgesamt werden jeden Tag unfassbare 116 Tonnen Schmutzstoffe entfernt. Kein Wunder also, dass die Kläranlage - ein von der Wien Holding verwaltetes Unternehmen - ein Prozent des gesamten Wiener Energieverbrauchs für sich beansprucht.
Erst wird das Abwasser mittels eines Schneckenpumpwerks gehoben, da sich die Kläranlage an einem der tiefsten Punkte der Stadt befindet. Dann werden Gegenstände, die nicht ins Wasser gehören, mechanisch entfernt. "Danach beginnt die Arbeit unserer kleinsten Mitarbeiter, den Mikroorganismen", erklärt Pressesprecher Karl Wögerer. Zusätzlich wird Luft in das Abwasser gepumpt, da die Mikroorganismen Sauerstoff zum Überleben benötigen.
Schmutz wird "eingedickt" und verbrannt
In den sogenannten Ruhezonen kann sich der Schmutz auf dem Beckenboden absetzen, bevor er "eingedickt" und zur Verbrennung in das Werk der Wien Energie gepumpt wird. "Das gereinigte Abwasser hingegen fließt unterirdisch weiter in die Donau", so Wögerer.
Derzeit wird an einer zukunftsträchtigen Sache gearbeitet: Mit dem Projekt "E_OS" will die "ebswien" bis 2020 ihren gesamten Energiebedarf selbst produzieren - durch die Nutzung der im Klärschlamm enthaltenen Energie.
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