Die Polizei wurde kurz vor 22 Uhr von Zeugen alarmiert. Der Güterwaggon stand laut Polizeisprecher Thomas Keiblinger mit meterhohen Flammen in Vollbrand, davor lag der 43-Jährige, dessen Kleidung Feuer gefangen hatte. Die Beamten bekämpften die Flammen mit einem Handfeuerlöscher und anschließend mit Decken. Der Mann erlitt Verbrennungen ersten und zweiten Grades an Kopf, Beinen und Armen, wie die Wiener Berufsrettung berichtete.
Für die beiden anderen Obdachlosen kam jede Hilfe zu spät. Polizisten versuchten zwar mit einem weiteren Feuerlöscher, die Flammen an dem Waggon einzudämmen, kamen aber nicht näher heran. Die Feuerwehr löschte den Brand schließlich mit Schaum und Wasser. Erst dann wurden die Leichen der Frau und des Mannes entdeckt. In dem Waggon habe es durch die niedrige Raumhöhe eine gigantische Hitzeentwicklung gegeben, erläuterte Feuerwehrsprecher Christian Feiler.
Derzeit untersuchen Brandermittler der Polizei den vollkommen ausgebrannten Waggon. Die Feuerwehr schloss auch nicht aus, dass eine Zigarette oder eine Kerze das Feuer ausgelöst haben könnten.
Frachtenbahnhof häufig als Schlafplatz genutzt
Auf dem ehemaligen Frachtenbahnhof übernachten des Öfteren Obdachlose. Das Gelände wird von der Polizei regelmäßig kontrolliert, betonte Keiblinger. Dort angetroffene Personen werden demnach auf offizielle Notschlafstellen hingewiesen, die Obdachlosen wollen aber oft nicht gehen.
Laut einem Sprecher der ÖBB handelte es sich bei der ausgebrannten Garnitur um einen ausrangierten Waggon. Dieser sei weit genug abseits der eigentlichen Schienenstrecke abgestellt gewesen, sodass der Bahnverkehr in der Nacht nicht beeinträchtigt war.
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