Bei Pass-Rückgabe

Druck auf Türken: "Behörden merken eh nichts"

Österreich
22.04.2017 16:57

Die Aufregung um illegale Doppelstaatsbürger reißt nicht ab. Nachdem - wie berichtet - Austro-Türken die heimischen Konsulate stürmen, um ihre Zweitpässe abzugeben, wird offenbar unverhohlen Druck ausgeübt. Unter dem Motto: "Die Behörden merken eh nichts."

Dass die heimische Politik in Sachen Doppelstaatsbürgerschaft endlich aufgewacht ist, führt zu einem starken Zustrom in den türkischen Generalvertretungen. Die Androhung von hohen Geldstrafen samt Verlust des österreichischen Passes - und damit einhergehend die Angst, auch auf kostenlose Gesundheitsversorgung, Kinderbeihilfe etc. verzichten zu müssen - schreckt viele Austro-Türken auf.

Zudem kursieren Wahllisten mit Namen von möglichen Doppelstaatsbürgern. Und: Das Innenministerium bekommt demnächst eine Liste des Verteidigungsministeriums mit Verdächtsfällen von Soldaten mit türkischen Wurzeln, die sich nach dem Grundwehrdienst eine Bestätigung für ihre Heimatbehörden abgeholt haben, um nicht auch dort beim Militär dienen zu müssen.

Drohung mit Verlust des Rechts auf Grundbesitz
Doch bei der Rückgabe des verbotenen Zweitpasses wird offenbar auf Austro-Türken unverhohlen Druck ausgeübt. Man verliere das Recht auf Grundbesitz, außerdem würden "die österreichischen Behörden ohnehin nichts merken".

Christoph Budin, Kronen Zeitung

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