Er brachte seine Angestellten um den Lohn, prellte als angeblicher Arbeitsloser das AMS - bis er sich 2008 aus dem Staub machte. Der Verdächtige - er soll einen sechsstelligen Finanzschaden angerichtet haben - setzte sich nach Thailand ab, wo ihm ein Landsmann in Pattaya Unterschlupf gewährte. Dieser hatte Verständnis für seinen Freund, war doch auch er auf der Flucht. Er hatte Anleger um eine Million Euro betrogen.
Doch 2011 wurde die kriminelle WG gesprengt, der Gastgeber in Pattaya gefasst. Sein Untermieter aber rutschte durch das Fahndungsraster. Doch wie heißt es so schön: Die Katze lässt das Mausen nicht. Dabei war dem Oberösterreicher nicht einmal das Geld seines in der Zelle sitzenden Ganoven-Freundes heilig. Per Überweisungen und Behebungen räumte der 44-Jährige das 400.000 Euro schwere thailändische "Bunker-Konto" des bereits inhaftierten Betrügers leer.
Doch die Plünderungen wurden ihm zum Verhängnis: Der in Bangkok stationierte Verbindungsbeamte des Innenministeriums nahm die elektronische Spur des Verdächtigen auf - und ließ schließlich die Falle zuschnappen. Nach einem Kurzaufenthalt im Gefängnis von Pattaya wurde der Oberösterreicher jetzt nach Bangkok überstellt. Dort steht ihm ein Verfahren wegen illegalen Aufenthaltes bevor – ehe er an Österreichs Justiz ausgeliefert wird.
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