Die Routenplaner mit Luftaufnahmen, die es seit Februar 2005 im Internet gibt und die ständig aktualisiert und verbessert werden, zeigen auch Seitenstraßen, Nebengebäude, die Situation in Hinterhöfen sowie Deckungsmöglichkeiten durch Büsche und Mauern. Sie sind dadurch ideale Fluchtplaner, helfen aber auch beim Ausspionieren lohnender Einbruchsobjekte: Villenbauten, Pools und Pavillons in Gärten oder private Parkanlagen lassen auf wohlhabendere Bewohner schließen. Kriminelle riskieren so nicht, im Umfeld geplanter Tatorte vorzeitig aufzufallen.
Bei der Exekutive, die für die Erstellung von Einsatzplänen das noch besser auflösende Internet-Programm Doris (Digitales oberösterreichisches Rauminformationssystem) verwendet, zeigt man sich davon aber nicht besonders beunruhigt: Mehr als siebzig Prozent der Einbrüche werden spontan verübt, wenn Objekte gerade leer erscheinen, so der Linzer Polizist und VP-Sicherheitssprecher Josef Hackl, der erzählt: Bei einem Hinweis vom Bachlberg etwa handelte es sich nur um einen Zusteller, der in seinem neuen Rayon die Adressen seiner künftigen Route studiert hat.
VON JOHANN HAGINGER, KRONE OBERÖSTERREICH
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