Der Valentinstag ist für die oberösterreichischen Ägypter nicht nur ein Tag der Liebe, sondern auch der Hoffnung. Auch wenn sie selber dem Regime durch ihr Auswandern entkommen sind, haben doch die meisten Familie und Freunde zurücklassen müssen. So wie Blumenhändler Saber Elvaggar: "Ich bin überglücklich. Ich sehe die Freude der Menschen im Fernsehen."
Die arabischen Fernsehsender haben nämlich fast alle Ägypter. Dort verfolgten sie gespannt die Ereignisse, wie Issam Zeyocla (Bild), Besitzer eines Telefonshops: "Ich verfolge alle Nachrichten in meinem Geschäft, bin selber gerade erst von einem Heimaturlaub wieder zurückgekommen. Während der Unruhen hatte ich große Angst um meine Familie."
"Jetzt kommt die Demokratie"
Solche Angst hatte Ezzeldin Marawan, Blumenhändler, nicht: "Meine Mutter ist unten und hat fleißig mitdemonstriert. Aber jetzt wird alles gut. Ich telefoniere jeden Tag stundenlang mit meiner Familie in Ägypten, dort kann jetzt keiner mehr schlafen, alle feiern."
Wie es jetzt mit ihrem Heimatland weitergehen soll, darüber sind sich die Auswanderer einig. Zeyocla: "Das Militär wird drei Monate bleiben, dann kommt ElBaradei als Präsident." Marawan ist sicher: "Jetzt kommt die Demokratie."
von Jasmin Gaderer, "OÖ Krone"
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