"Stellen Flüchtlinge bei uns einen Asylantrag, müssen sie während der Bearbeitung in Österreich bleiben - viele aber wollen ja nach Deutschland, verzichten daher auf Anträge, wenn sie bei uns geschnappt werden, und lassen sich abschieben", erklärt die Polizei. So brachten auch am Mittwoch wieder zwei angemietete Postbusse "Illegale" zurück nach Ungarn. "In ein paar Tagen werden diese Leute erneut versuchen, bei uns durchzureisen und nach Deutschland zu gelangen", stöhnen heimische Polizisten.
Bad Ischl: Flüchtlinge läuteten bei der Polizei
Aus Angst, selbst erwischt zu werden, setzen Schlepper häufig ihre menschliche Fracht kurzerhand aus. In Bayern wird deshalb diskutiert, aus Sicherheitsgründen auf Autobahnen Tempo 80 einzuführen, bei uns ist das noch nicht geplant. Aber auch auf Nebenstraßen werden Asylanten ausgesetzt. In Bad Ischl kamen zwölf Asylwerber zum Polizeiposten, läuteten an und stellten sich selbst. In Linz wurden neun illegal Eingereiste aus dem "Euro-Night" geholt - sie wollten nach Deutschland reisen.
Bei den jüngsten Aufgriffen gelang es in Seewalchen und in Haid, neben Flüchtlingen auch deren Schlepper zu schnappen. In Obernberg am Inn (dort wurden 18 Flüchtlinge aufgegriffen) und in Suben waren die Schlepper verschwunden. Bei einem Auffahrunfall auf der A 1 bei Pucking wurden Mittwochabend zehn Flüchtlinge verletzt. Der Schlepper floh, wurde nach einer Fahndung gefasst.
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