Präsidentenwahl

20% weniger Briefwähler als bei Stichwahl im Mai

Österreich
02.12.2016 17:04

Sie haben den Wahlausgang bei der ersten Stichwahl um das Amt des Bundespräsidenten umgedreht, jetzt dürfte ihre Zahl weitaus geringer als im Mai ausfallen: die Briefwähler. Österreichweit wurden mit jetzt 708.185 um 20,02 Prozent weniger Wahlkarten ausgestellt als für den aufgehobenen zweiten Wahlgang am 22. Mai (885.437).

Beim Dezembertermin werden deutlich weniger Wahlberechtigte die Möglichkeit der Briefwahl nützen als beim ersten Wahltermin im Mai. So wurden in Tirol für den 4. Dezember 49.417 Wahlkarten ausgestellt, während es im Mai 61.010 waren. In der Stadt Linz wurden für die Wiederholung um 19 Prozent weniger Wahlkarten ausgeschickt. Das sind um 4300 weniger und damit genau 18.384. In Anbetracht dieser rückläufigen Zahl hat Bürgermeister Klaus Luger am Freitagnachmittag die Linzer aufgerufen, "auf jeden Fall von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen".

Mehr Wahlkarten ins Ausland verschickt
Gestiegen ist allerdings die Zahl der ins Ausland gesendeten Wahlkarten - von 38.931 auf jetzt 54.812. Denn viele Auslandsösterreicher haben die zweite Chance genützt und sich bei der außertourlichen Aktualisierung der Wählerverzeichnisse für die Wiederholung in die Evidenz eintragen lassen. Das hat, neben den rund 45.600 neuen Jungwählern, auch zur Steigerung der Wahlberechtigten insgesamt - von 6.382.507 auf jetzt 6.399.572 - beigetragen.

Die Meinungsforscher haben damit gerechnet, dass das Interesse an den Wahlkarten sinken dürfte - schon allein deshalb, weil die aufgehobene Stichwahl an einem sommerlich-warmen Wochenende Ende Mai stattfand, das wohl viele für Ausflüge nützten. Im Advent ist die Zahl der Verreisten sicherlich geringer.

Zahl der Briefwähler bei erster Stichwahl auf Rekordniveau
Am 22. Mai hatte die Zahl der Briefwähler mit mehr als 766.000 Rekordniveau erreicht und den Wahlausgang umgedreht. Am Sonntag war FPÖ-Kandidat Norbert Hofer, am Montag der ehemalige Grünen-Chef Alexander Van der Bellen Erster. Das bekannte Muster ging auch da auf: Die Grünen schneiden bei den Briefwählern überdurchschnittlich gut, die FPÖ deutlich schlechter ab als bei den Urnenwählern.

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