Monarchie bis Nazis

ORF-TVthek startet Videoarchiv mit Zeitzeugen

Medien
30.09.2016 12:48

Der ORF hat im Rahmen seiner Aktion "ORF-TVthek goes school" ein neues Videoarchiv namens "Österreichs Zeitzeugen" gestartet. In 102 Interviews und Gesprächen mit Zeitzeugen wird an Österreichs Geschichte vom Ende der Monarchie und Ausbruch des Ersten Weltkriegs bis zur Nachkriegszeit und zum Staatsvertrag erinnert.

Abrufbar ist "Österreichs Zeitzeugen" über die ORF-TVthek. Das Videoarchiv ist in die Rubriken "Monarchie und Erster Weltkrieg", "Zwischenkriegszeit und Austrofaschismus", "Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg" sowie "Nachkriegszeit" unterteilt.

89 Zeitzeuginnen und Zeitzeugen kommen zu Wort. Der Psychiater Viktor Frankl oder die Politikerin Rosa Jochmann berichten etwa über ihre Erinnerungen an Monarchie und Ersten Weltkrieg, die Sozialwissenschafterin Marie Jahoda über die Zeit zwischen den großen Kriegen, Käthe Sasso, Aba Lewitt oder Rudolf Gelbhard über die Verbrechen des Nationalsozialismus, Persönlichkeiten wie Bruno Kreisky, Simon Wiesenthal oder Alfred Maleta erzählen über die Nachkriegszeit.

Umgesetzt wurde das Projekt vom ORF gemeinsam mit dem Mauthausen Komitee Österreich, finanzielle Unterstützung gab es vom Zukunftsfonds der Republik Österreich und dem Bundeskanzleramt. Erstmals stehe damit ein umfangreiches Online-Archiv zur Verfügung, das sich kritisch mit Österreichs Geschichte auseinandersetzt, erklärte Medienminister Thomas Drozda (SPÖ) am Freitag bei der Präsentation im Bundeskanzleramt.

ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz sprach von einer zentralen Aufgabe des ORF als "elektronisches Gedächtnis des Landes". Dieses Gedächtnis soll nicht nur in den Archiven des Senders schlummern, sondern auch "öffentlich zugänglich sein", so Wrabetz. ORF-Online-Chef Thomas Prantner nannte das Zeitzeugen-Archiv einen "wichtigen Beitrag zum Geschichtsbewusstsein der österreichischen Jugend". Der ORF biete auf seiner TVthek inzwischen 27 zeit- und kulturhistorische Videoarchive mit rund 2.300 Beiträgen an. Mehrere hunderttausend Schüler hätten diese Archiv-Inhalte bisher abgerufen, berichtete Prantner.

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