Klare Heimsiege

Salzburg bezwingt Sturm 2:1 – Austria siegt 4:0

Fußball
08.03.2009 08:39
Bei den drei Samstagsspielen der tipp3-Bundesliga haben sich jeweils die Heimmannschaften durchgesetzt. Red Bull Salzburg konnte Verfolger Sturm Graz mit einem 2:1-Sieg erfolgreich auf Distanz halten (siehe Video in der Infobox). Auch die Wiener Austria (4:0 gegen den LASK/siehe Video oben) und Ried (2:0 gegen Austria Kärnten) holten sich vor eigenem Publikum drei Punkte. Red Bull führt nun mit zehn Punkten Vorsprung auf die Wiener Clubs Rapid und Austria, die Grün-Weißen können allerdings am Sonntag mit einem Sieg bei Schlusslicht Mattersburg den Rückstand wieder verkürzen.

Salzburg - Sturm Graz 2:1
Sturm-Trainer Franco Foda hatte vor dem Match ein aggressives und offensives Spiel seiner Mannschaft angekündigt. Es blieb bis auf kurze Phasen bei der Ankündigung, die Salzburger hatten Sturm in einem mäßig attraktiven Spiel weitgehend unter Kontrolle. Nach einer knappen Viertelstunde setzte sich erstmals Superstürmer Janko in Szene (14.), er schlenzte den Ball jedoch allein vor Sturm-Goalie Christian Gratzei neben das Tor.

Beim Tabellenführer stürmte etwas überraschend Johan Vonlanthen neben Janko. Der Schweizer Techniker hatte von Trainer Co Adriaanse den Vorzug gegenüber Robin Nelisse und Louis Ngwat-Mahop erhalten und überzeugte mit eifrigem und lebhaftem Spiel. In der 24. Minute setzte Vonlanthen den Ball nach einer schönen Kombination über Somen Tchoyi und Janko knapp neben das Tor.

Es musste zunächst ein Abwehrspieler richten. Innenverteidiger Ibrahim Sekagya drosch den Ball in der 31. Minute aus 30 Metern aufs Tor - Gratzei legte sich den harmlosen Schuss praktisch selbst ins Netz. Wenige Sekunden nach dem Anstoß hatte Sturms Andreas Hölzl (32.) den Ausgleich auf dem Fuß, setzte den Ball aber ans Außennetz. Danach tauchten die Steirer unter, über weite Strecken überließen sie Salzburg das Spiel.

In der 53. Minute schlug erstmals nach 211 torlosen Minuten der Topscorer der Liga wieder zu. Janko setzte eine Flanke von Vonlanthen per Kopf ins Tor. Danach ließen die Salzburger im Minutentakt Chancen auf die Entscheidung aus. Janko und Christoph Leitgeb verpassten einen Stanglpass von Karel Pitak (56.), Sekagya scheiterte nur wenige Sekunden später an Gratzei. Janko schoss zudem in der 66. Minute nach Zuspiel von Andreas Ulmer daneben.

Aus dem Nichts kam Sturm zurück in die einschlafende Partie. Hölzl (70.) scheiterte zunächst an Salzburgs Keeper Eddie Gustafsson, doch nur zwei Minuten später machte Ilia Kandelaki das Spiel mit seinem ersten Bundesligatreffer wieder spannend. Jetzt war Sturm am Drücker, oder so schien es zumindest. Denn die Partie schlief nun tatsächlich ein, Salzburg arbeitete sich über die Zeit.

Austria Wien – LASK 4:0
Auf die Siegerstraße brachte die Austria wieder Sun Xiang, der schon am Dienstag gegen Sturm maßgeblichen Anteil am Cup-Semifinal-Einzug gehabt hatte. Der Chinese traf in der 13. Minute per Freistoß aus über 30 Metern zum 1:0. Dabei hatte die Austria auf tiefem Boden vor den Augen von Neo-Teamchef Didi Constantini zu Beginn große Mühe mit den engagiert auftretenden Linzern - der Treffer von Sun war gleichzeitig der erste ernstzunehmende Torschuss.

Unmittelbar nachdem der Linksfuß erstmals in der Liga seine Visitenkarte abgegeben hatte, handelte sich Vastic wegen Kritik eine Gelbe Karte ein, was sich in der 35. Minute rächen sollte: Der 39-Jährige brachte Blanchard mit einer rüden Attacke zu Fall und wurde dafür von Schiedsrichter Eisner völlig verdient unter die Dusche geschickt.

Nach dem Abgang des Kapitäns ging die Ordnung im LASK-Spiel verloren, die Austria (ab der 31. Minute ohne Schiemer/Schlag von Wallner gegen die Wade) wurde immer dominanter. In der 37. Minute traf Acimovic mit einem direkten Corner nur die Stange, sechs Minuten später spielte der Slowene auf Okotie, der an Zaglmair scheiterte. Wenige Sekunden danach bekam der Austria-Stürmer den Ball dank eines missglückten Rückpasses von Saurer serviert, wurde aber von Zaglmair abgedrängt.

Der Goalie erhielt diesmal im LASK-Tor den Vorzug gegenüber Cavlina, der bei der Heimniederlage am vergangenen Sonntag gegen Salzburg gepatzt hatte. Allerdings vermochte der U20-WM-Vierte seine Chance nicht wirklich zu nützen, denn der zweite Austria-Treffer ging auf seine Kappe. In der 54. Minute brachte Zaglmair - der schon beim Sun-Freistoß keine gute Figur gemacht hatte - den Ball nach Schuss von Blanchard nicht unter Kontrolle und Okotie staubte ab.

Wenige Sekunden davor hatte Ex-Austrianer Wallner über die Latte gezielt, kurz nach dem 0:2 scheiterte Piermayr mit einem Schuss innerhalb des Strafraums an Safar - ansonsten kamen die Linzer nicht mehr gefährlich in den generischen Sechzehner. Es spielte praktisch nur noch die Austria, für die Acimovic den Sack endgültig zumachte. In der 73. Minute verlängerte Hohenender per Kopf ungewollt eine Topic-Flanke zum Regisseur, der den Ball mit sehenswerter Schusstechnik aus rund sieben Meter halbvolley unter die Querlatte beförderte.

In der 84. Minute (gegen Topic) und in der 85. Minute (gegen Diabang) durfte sich Zaglmair wenigstens noch auszeichnen, in der 92. Minute war er aber machtlos, als Okotie nach einem Konter auf Topic spielte und der 25-Jährige den Ball nur mehr ins leere Tor schießen musste.

Ried – Kärnten 2:0
Tief winterliche Bedingungen beeinflussten das Spiel im Innviertel - und führten zu mehreren Unterbrechungen. Die Linien mussten immer wieder vom Schnee befreit werden. Spielerisch gaben die Rieder vor 4.500 Zuschauern den Ton an, kamen aber ohne ihren gesperrten Kapitän Herwig Drechsel ebenfalls kaum zu zwingenden Chancen. Die erste wirklich große verwertete Salihi in der 22. Minute per Kopf nach Flanke von Kujabi.

Nach Seitenwechsel schlug Salihi noch einmal zu (63. Minute). Stefan Lexa schickte den Albaner auf die Reise, dieser startete richtig und ließ Kärnten-Kepper Andreas Schranz keine Chance. Salihi hält damit bei sechs Saisontoren. Die größte Ausgleichschance hatte zuvor Zlatko Junuzovic vergeben, der in der Nachspielzeit der ersten Hälfte mit einem Elfmeter an Thomas Gebauer scheiterte. Lexa hatte zuvor den eingewechselten Brasilianer Sandro im Strafraum gelegt.

Zuvor war bereits Chiquinho am sicheren Gebauer gescheitert (16.). In der zweiten Hälfte verzeichneten die Kärntner zwar deutlich mehr Ballbesitz, weitere Großchancen blieben aber aus. Das Team von Trainer Frenkie Schinkels, das noch am Mittwoch Titelfavorit Salzburg mit 2:0 bezwungen hatte, tat sich auf dem Schneeboden sichtlich schwer. Im Finish waren sogar die Rieder dem 3:0 näher, gingen mit ihren großen Kontermöglichkeiten aber zu fahrlässig um.

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(Bild: KMM)



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