Der GPS-Empfänger sei unauffällig im Schuhabsatz eingebaut, erläuterte Andrew Carle von der George-Mason-Universität, der GTX Corp und Aetrex Worldwide bei der Entwicklung des Schuhs beriet. Über die GPS-Ortung könne ein virtueller Zaun um die Wohnung des Erkrankten errichtet werden. Sobald der Träger die Grenze überschreite, werde ein Alarm auf ein Handy oder einen Computer verschickt. Über ein eigens eingerichtetes Portal könnten Angehörige oder Pflegekräfte den Vermissten dann lokalisieren.
Das neue System erspare den Betroffenen "peinliche Momente" und könne sogar Leben retten, sagte Carle. "Er ist vor allem für Alzheimer-Patienten im frühen Stadium wichtig, denn sie sind besonders gefährdet: Sie wohnen möglicherweise noch zu Hause, sind aber schon verwirrt. Dann spazieren sie einfach los - und können tagelang verloren gehen."
Laut Carle leiden mehr als fünf Millionen Menschen in den USA an Alzheimer, ihre Zahl könnte sich in den nächsten Jahren vervierfachen. 60 Prozent der Alzheimer-Patienten laufen demnach mindestens einmal weg. Würden sie nicht binnen eines Tages gefunden, wachse die Gefahr, dass sie dehydrieren oder in schwere Unfälle verwickelt werden.
Den Patienten einfach ein GPS-Arm- oder Halsband mitzugeben, sei laut Carle keine Lösung, weil sie ungewohnte Gegenstände häufig abnehmen würden. "Paranoia geht oftmals mit Alzheimer einher - gib ihnen eine Armbanduhr und sie nehmen sie ab, weil es nicht ihre ist. Man muss das GPS vor ihnen verbergen."
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