Die versteinerten Überreste der Echse sind laut Angaben des Museums hervorragend erhalten. Derartige Funde sind noch seltener als die berühmten "Urvögel" (Archaeopteryx). Das jetzt gefundene Fossil ist bis auf die Schwanzspitze und die Finger der rechten Vorderextremität vollständig. Sogar der Hautschatten und kleinere Reste des Mageninhalts seien an manchen Stellen zu sehen, so die Forscher. Alle acht entdeckten Exemplare der Art stammen aus der Grube Messel, dieser Region, sagt der Paläontologe Norbert Micklich.
Vergleicht man die Echse (Ornatocephalus metzleri) mit lebenden Tieren, ähnelt sie am ehesten dem Smaragdwaran oder dem Schwarzen Baumwaran. Der lange Greifschwanz und die sehr krummen Krallen deuten nach Angaben des Museums darauf hin, dass das Tier auf Bäumen lebte. Vermutlich ernährte es sich von Pflanzen und Insekten.
Grube ist UNESCO-Weltnaturerbe
Die Grube Messel nahe dem hessischen Darmstadt ist ein stillgelegter Ölschiefer-Tagebau, der wegen der hervorragenden Qualität der dort geborgenen Fossilien aus dem Eozän zum UNESCO-Weltnaturerbe ernannt wurde. Bislang wurden dort die versteinerten Überreste von Vertretern aller Wirbeltiergroßgruppen sowie von Insekten und Pflanzen gefunden.
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