Ein Einschlag solchen Ausmaßes könnte die Theorien über die Erdhistorie über den Haufen werfen, schreiben die Wissenschaftler in der europäischen Fachzeitschrift "Tectonophysics".
Der Krater ist auf der Erdoberfläche längst nicht mehr zu sehen, seine Spuren finden sich dem Fachartikel zufolge aber in der Erdkruste. Auf den Krater weisen demnach zwei "Narben" hin, die von den Geophysikern um Andrew Glikson von der Australian National University (ANU) entdeckt wurden. Der Meteorit müsse also vor dem Einschlag auseinandergebrochen sein. Beide Teile hätten einen Durchmesser von je zehn Kilometern gehabt. Ihr Einschlag habe seinerzeit vermutlich zahlreiche Arten auf dem Planeten ausgelöscht.
Krater bei Bodenbohrungen entdeckt
Die Einschlagzone sei von den Wissenschaftlern bei geothermischen Bohrungen in Queensland im Süden des Kontinents sowie in den Northern Territories entdeckt worden. Die Bodenproben hätten Spuren von verglasten Gesteinen zutage gefördert - ein Hinweis auf hohe Temperaturen und extremen Druck durch einen Meteoriteneinschlag.
Ein geomagnetisches Modell der Erdkruste in der Region zeige zwei gewaltige Dome, reich an Eisen und Magnesium, die der Zusammensetzung des Erdmantels entsprächen. Der Erdmantel ist die fast 3.000 Kilometer dicke Schicht zwischen Erdkern und -kruste. Letztere sei an der Stelle etwa 30 Kilometer dick.
Keine genaue Datierung möglich
Exakt datieren konnten die ANU-Wissenschaftler den Einschlag nicht. Die den Krater umgebenden Felsen seien zwischen 300 und 600 Millionen Jahre alt.
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