Bei Peebles Flieger, der für die Kurzstrecke konzipiert ist, schaufelt eine breite Antriebswalze mit Rotorblättern große Luftmassen unter die Tragfläche und verhilft ihm damit zum Auftrieb (siehe Grafik). "Der 'FanWing' steht technologisch an der Schwelle zum bemannten Flugzeug", ist Ingenieur Chris May vom Lehrstuhl für Antriebstechnik der Universität des Saarlandes überzeugt. Eines Tages soll das Fluggeräte bis zu 70 Passagiere befördern und Lasten bis zu acht Tonnen transportieren können.
Nur kurze Start- und Landebahn nötig
Der große Vorteil gegenüber herkömmlichen Maschinen in den Augen ihres Erfinders und ihrer Förderer: Der "FanWing" hebt ähnlich wie ein Hubschrauber fast senkrecht ab und benötigt daher nur kurze Start- und Landebahnen. Die Maschine soll dabei ruhiger und leiser als ein Helikopter fliegen, bei einer Störung aber nicht so leicht vom Himmel fallen und viel weniger Treibstoff verbrauchen.
Die Saarbrücker Forscher wollen die Antriebstechnik jetzt für optimalen Auftrieb perfektionieren. Eine der zentralen Fragen ist, ob die Neigung der Rotorblätter im künftigen Modell starr oder elektrisch verstellbar sein soll. Letzteres ist sehr viel teurer.
Tests im Windkanal in Brüssel
Die optimale Neigung soll von April an vier bis sechs Monate lang in Brüssel im Windkanal getestet werden. Danach soll das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Hamburg die Details für eine Transport- (Bild 2) und eine Passagiermaschine auslegen.
Der inzwischen 69-jährige Peebles sorgte bereits vor zehn Jahren mit seinem Konzept für Schlagzeilen. Die "New York Times" nahm seine Erfindung damals in eine Liste der besten Ideen des Jahres auf.
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