Antikes Puzzle

Forscher bergen 4.500 Jahre altes Cheops-Boot

Wissenschaft
26.06.2011 09:30
Neben der weltberühmten Cheops-Pyramide in Gizeh haben Archäologen mit der Bergung eines mehr als 4.500 Jahre alten Schiffes begonnen. Das ägyptisch-japanische Team hat sich ein großes antikes Puzzle vorgenommen. Denn das Schiff war, bevor es um das Jahr 2580 vor Christus neben der letzten Ruhestätte des ägyptischen Pharao Cheops in den Boden gelassen worden war, komplett in seine Einzelteile zerlegt worden.

Die Forscher wissen ziemlich genau, was für eine Fleißarbeit sie erwartet, denn ein weiteres Schiff - dem damaligen Glauben nach für den Gebrauch im Jenseits - hatten Archäologen bereits im Jahr 1954 aus dem Boden geholt. Es war, in mehr als 1.200 Teile zerlegt, ebenfalls an der Südseite der Pyramide vergraben worden.

Heute ist das in mühsamer Kleinarbeit zusammengebaute, 43 Meter lange Schiff im sogenannten Bootsmuseum neben der Pyramide zu besichtigen. Für die Bergung und Rekonstruktion der neuen Barke, die später in einem eigenen Gebäude gezeigt werden soll, wurden jetzt fünf Jahre veranschlagt.

Deckensteine abgehoben
In der neu geöffneten Bootsgrube fanden die Archäologen, die am Donnerstag mehrere Deckensteine (Bild) abhoben, den Namen von Pharao Djedefre, der ein Sohn des Cheops war, eingraviert. Er war für die Beerdigung des Königs verantwortlich gewesen, dessen Nachfolge er antrat.

Djedefre selbst ließ sich eine Pyramide in dem wenige Kilometer nördlich von Gizeh gelegenen Bezirk Abu Rawasch bauen. Doch er starb nach nur acht Jahren Herrschaft, weshalb seine Pyramide nicht vollendet wurde. Sein Bruder Chefren, der nach dem Tod von Djedefre die Macht übernahm, kehrte mit seiner Grabstätte nach Gizeh zurück. Die in seiner Herrschaftszeit erbaute Chefren-Pyramide ist nach der Cheops-Pyramide die zweitgrößte unter den Pyramiden von Gizeh.

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