Wirbel um Interview

NATO-Vertreter: ‘Kabul für Kinder sicherer als London’

Ausland
22.11.2010 12:20
Wegen seiner Aussagen im Kinderprogramm der BBC steht derzeit der ranghöchste zivile NATO-Vertreter in Afghanistan unter Beschuss. Mark Sedwill (im Bild) hatte in der Sendung "Children's BBC Newsround" die vorgetragenen Sorgen von Kindern aus Kabul zurückgewiesen: "In Kabul und den anderen großen Städten gibt es sehr wenige Bomben. Die Kinder sind hier wohl sicherer, als sie es in London, New York, Glasgow oder vielen anderen Städten wären."

"In Afghanistan existiert eine sehr familienorientierte Gesellschaft. Die Großstädte funktionieren fast wie lauter kleine Dörfer", begründete Sedwill seine Ansicht.

"Kompletter Blödsinn"
Heftige Kritik hagelte es von einem Vertreter einer britischen Kinderschutz-Organisation: "Eines von fünf Kindern in Afghanistan stirbt, bevor es fünf Jahre alt wird. Daher sind die Aussagen kompletter Blödsinn." Auch der UNO-Kinderbericht 2009 bestätigt diese Sichtweise, denn dort wird Afghanistan als gefährlichstes Land, in dem man geboren werden kann, bezeichnet.

Der zentralasiatische Staat verfügt offiziell über die höchste Kindersterblichkeitsrate. Allein zwischen September 2008 und August 2010 wurden 1.795 Kinder aufgrund des Krieges verletzt oder sogar getötet.

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