Massive Regenfälle
Dutzende Tote bei Erdrutschen in Hiroshima
Die Erdrutsche überraschten die Bewohner der Randgebiete mitten in der Nacht und hinterließen auf 20 Kilometern eine Spur der Verwüstung: Zahlreiche Holzhäuser sind unter Schlamm und Geröll begraben, andere wurden von den Lawinen fortgerissen. Einige Bewohner konnten sich gerade noch auf die Dächer retten. Von der Katastrophe sind mehrere Viertel betroffen. Rund 600 Bergungskräfte waren im Einsatz, Regierungschef Shinzo Abe kündigte die Entsendung Hunderter weiterer Soldaten an.
Unter Hochdruck suchten die Bergungskräfte nach weiteren Überlebenden. Die Retter arbeiteten unter schwierigsten Bedingungen: Viele Straßen sind verschüttet, die Trassen der Erdrutsche verwandelten sich in schlammige Sturzbäche, zudem drohten weitere Teile des Hangs nachzugeben. Bei einem nachfolgenden Erdrutsch wurde ein 53-jähriger Helfer getötet, der zuvor fünf Verschüttete befreit hatte.
Der Westen Japans ist seit Tagen von sintflutartigen Regenfällen betroffen. In einigen Gegenden sei an einem Tag so viel Niederschlag gemessen worden wie normalerweise in einem Monat, sagte ein Meteorologe dem Rundfunksender NHK. Trotz zahlreicher Sicherheitsmaßnahmen kommt es in dem dicht besiedelten Land immer wieder zu verheerenden Erdrutschen. Im Jahr 1999 etwa wurden in Hiroshima bei insgesamt 325 Erdrutschen mehr als 30 Menschen getötet.
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